
Für diesen Erfolg sind vor allem sogenannte „Triple-A-Spiele“ verantwortlich. Das sind teuer produzierte Blockbuster, deren Macher unter enormem Erfolgsdruck stehen. Ein Druck, der Konsequenzen für die Arbeitsbedingungen hat: In «Crunch» erzählen Entwickler nicht nur von ihrer Liebe zu Games, sondern auch von den oft ausbeuterischen Strukturen, von Machtmissbrauch, Ausbeutung und Burnouts. Der Film greift dabei auch den Missbrauchsskandal bei Ubisoft in Frankreich auf, der im März 2025 verhandelt werden soll.
Der Titel der Doku bezieht sich auf den Begriff, der in der Videospielindustrie vor allem für die Schlussphase einer Entwicklung verwendet wird, in der Entwickler Tag und Nacht über Wochen und Monate hinweg durcharbeiten. Dies hat häufig Burnouts, Depressionen oder zerstörte Familien. Der Film zeigt eindrücklich, wie nah Leidenschaft und Ausbeutung beieinander liegen können und wie hoch der Preis für den Traumjob ist. Zu Wort kommt unter anderem ein erfahrener Spieleentwickler mit drei Burnouts, ein Animations-Genie mit jahrzehntelanger Mobbing-Erfahrung und eine idealistische Gründerin. Regisseurin des Films ist Mariska Lief, die neben Khesrau Behroz und Patrick Stegemann Co-Autorin ist.
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