Ungewöhnliche Programmierung: Ausnahmsweise setzten beide Sender an diesem Samstag nicht auf Filme, sondern auf Popkultur-Reportagen.

Mischt diese Maßnahme die Samstags-Primetime auf? In der Vergangenheit waren
VOX und vor allem
RTLZWEI ja eher dafür bekannt, olle Filme aufzuwärmen - meistens in direkter Konkurrenz zueinander. Ab und an bot die rote Kugel zwar lange Dokus feil, doch am Gro seiner Abende hielt man jenes Bespielen mit 'frischem' Stoff nicht durch. Etwas überraschend entschieden sich nun gleich alle zwei Kanäle, dies zu ändern, und neue Dokus am Samstag-Abend zu platzieren - kann das gut gehen?
Fangen wir mit VOX an: Hier lief die Bläh-Doku
«Im Ausland bin ich ein Star» bis 00.15 Uhr. Darin geht es um sechs Personen, die es in bestimmten internationalen Regionen zu einer wie auch immer gearteten Bekanntheit gebracht haben, hierzulande aber unbekannt sind. Ansehen wollten sich diesen Primetime-Klotz aber nur jämmerliche 0,14 Millionen Umworbene, die folglich desaströse 3,4 Prozent an Land zogen. Insgesamt sah es mit 1,3 Prozent (0,26 Millionen) noch blamabler aus - ein Vollflop. Die Zuschauenden stehen eben offensichtlich nicht auf Verwässerungen, die sie am Nasenring durch die Manege ziehen wollen.

Konnte
RTLZWEI mit seinen kürzeren
«Pop Giganten» da mehr punkten, und die Kölner Halbschwester überbieten, oder war man gar noch schwächer unterwegs? Das Motto lautete jedenfalls "Back to the 90s!" und befasste sich bis 23.15 Uhr mit Boygroups, Eurodance und Co. Zurückversetzen wollten sich immerhin 0,26 Millionen aus der Zielgruppe, die recht ordentliche 5,7 Prozent am Markt mitbrachten und
VOX somit tatsächlich klar übertrafen. Die Älteren waren zu 0,53 Millionen bei niedrigen 2,3 Prozent zugegen.
© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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