
Angeregt durch die Recherchen des Investigativjournalisten Oliver Schröm ("Die Cum-Ex-Files") rollt die Regisseurin Judith Lentze den Fall multiperspektivisch auf. Sie zeigt, wie seit den 1990er Jahren Steuerbetrug durch ausgeklügelte Wertpapiergeschäfte organisiert wurde und jahrelang straffrei bleiben konnte.
Viele Banken – private wie öffentliche – und ihre Anwälte errichteten ein juristisches Dickicht, um ihren Betrug mit einer angeblichen Gesetzeslücke zu rechtfertigen, die es nie gab. Mit Insiderwissen von Finanzbeamten wie Martin Sell und dem Kronzeugen Kai-Uwe Steck, der im Oktober 2024 selbst angeklagt wurde, erklärt die Autorin, wie diese Argumentation jahrelang funktionierte.
Bereits um 22.15 Uhr setzt die «37°»-Dokumentation «Kreative Köpfe, große Träume – Nachhaltig wirtschaften» das Thema fort. Regie führt Julia Kaulbars. Der Film begleitet Florian, Nico und Inga, die den Spagat wagen, und fragt: Lohnt es sich, gesellschaftlich, aber vor allem persönlich? Macht Sinn glücklicher als Geld? Und welche Chancen haben wir?
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