«FBI»-Serien: Zeitenwende bei CBS?

Mit «FBI» hat das US-Network CBS den Grundstein für ein Franchise gelegt, dieses kommt aus der Serienschmiede von Dick Wolff. Überraschend teilten die Verantwortlichen von CBS mit, dass die Spin-offs «FBI: Most Wanted» und «FBI: International» abgesägt werden. Doch das ist durchaus verwunderlich, denn der Dienstagabend gehörte bislang den Krimis.

Die Fernsehserie «FBI» erreichte vor knapp einem Jahr meist sechs bis sieben Millionen Fernsehzuschauer, zwei weitere Millionen kamen durch Festplattenaufrufe hinzu. Auch derzeit schlägt sich das Format mit wenigen Abnutzungserscheinungen recht ordentlich. Allerdings ist bei ABC auch nur die Serie «Will Trent» zu sehen, die noch nie zu richtig hohen Reichweiten führte. «FBI: Most Wanted», das seit Jahren auf dem 21-Uhr-Slot beheimatet ist, verbuchte zuletzt zwischen viereinhalb und 5,11 Millionen Zusehende, weitere zweieinhalb Millionen Menschen sahen sich die Serie im Anschluss an.

Dennoch performte die sechste Staffel in diesem Jahr weitaus schwächer. So erreichten die Episoden nur noch zwischen 3,91 und 4,39 Millionen Zusehende. Der Neustart «High Potential» von ABC führte dazu, dass die Serie erstmals unter die Vier-Millionen-Marke krachte. Am 13. Mai 2025 soll die letzte Folge gesendet werden, nachdem die Reichweiten Jahr für Jahr gesunken waren. CBS verabschiedet sich auch von «FBI: International» nach der vierten Staffel. Das Format überzeugte im vergangenen Jahr noch mit Reichweiten zwischen 4,52 und 5,97 Millionen, rund 1,7 Millionen Menschen sahen sich die Serie zeitversetzt an.

Doch die vierte Staffel startete im Dezember nur noch mit 4,99 Millionen Zuschauern, in den Wochen vor Weihnachten wurde mehrfach die Fünf-Millionen-Marke verfehlt, im Januar ging es drei Mal auf weniger als viereinhalb Millionen Zuschauer abwärts. Über die zeitversetzte Nutzung hat CBS in diesem Jahr noch keine Informationen veröffentlicht, scheinbar erreichen die Serien «FBI: Most Wanted» und «FBI: International» auch keine überzeugenden Reichweiten mehr.

Derzeit lässt CBS bei Wolf Entertainment den neuen Spin-off «FBI: CIA» entwickeln. Zum Stoff heißt es: „Ein engagierter, moralisch einwandfreier FBI-Agent und ein gerissener CIA-Agent sind Teil einer neuen, geheimen Task Force, deren Aufgabe es ist, inländischen Terrorismus in und um New York City aufzuklären und zu verhindern.“ Der Sendeplatz ist wohl offensichtlich: Die neue Serie wird wohl dienstags um 21.00 Uhr gesendet.

Spannend bleibt auch die Zukunft der Serie «FBI», die derzeit den Dienstagabend eröffnet. Zwar wird man das Format auch im kommenden Herbst sehen können, allerdings wird dann bereits die achte Staffel produziert. Bei zahlreichen Formaten wird dann bereits nach attraktiven Nachfolgern gesucht. So könnte es auch hier sein, andere gut laufende Formate wie einst wie die «MacGyver»-Neuauflage war bereits nach vier Staffeln Schluss. «Navy CIS: New Orleans» wurde vor drei Jahren nach sieben Staffeln beendet. Die Managements von Missy Peregrym, Zeeko Zaki und Jeremy Sisto werden in den nächsten Jahren die Augen offenhalten.