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Fynn Kliemann kehrt zurück

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Die Gemeinschaftsproduktion von ARD Kultur, HR, BR, RBB und MDR setzt sich mit dem früheren Star auseinander.

Fynn Kliemann galt lange als einer der kreativsten und beliebtesten Content-Creator Deutschlands. Seine Do-it-yourself-Videos machten ihn auf YouTube berühmt, seine Musik schaffte es in die Charts, und mit seinen kreativen Projekten – darunter nachhaltige Mode – begeisterte er Millionen von Fans. Doch die Bilderbuchkarriere des selbsternannten "Heimwerkerkings" nahm eine dramatische Wendung, als im Mai 2022 der Satiriker Jan Böhmermann in seiner Sendung «ZDF Magazin Royale» schwere Vorwürfe gegen Kliemann erhob. Es ging um mutmaßlich irreführende Angaben zu fair produzierten Corona-Masken und um undurchsichtige Geschäftspraktiken. Die Enthüllungen hatten verheerende Konsequenzen für Kliemann: Innerhalb kürzester Zeit verlor er zahlreiche Kooperationen, und sein Image als ehrlicher Macher bröckelte.

Die Dokumentation «Fynn Kliemann – Ich hoffe, Ihr vermisst mich», die ab dem 17. April 2025 in der ARD Mediathek abrufbar ist, beleuchtet seinen Aufstieg, seinen tiefen Fall und die Frage, ob ein Comeback überhaupt noch möglich ist. Dabei geht es nicht nur um die Skandale, sondern auch um die Person hinter dem öffentlichen Bild: Wie hat Kliemann selbst die Krise erlebt? Welche Fehler räumt er ein, und wie versucht er, aus ihnen zu lernen? Die Filmemacher sprechen mit Wegbegleitern, Kritikern und Fans, um ein möglichst vielschichtiges Bild zu zeichnen. Auch Kliemann selbst kommt zu Wort – in welcher Form genau, bleibt abzuwarten.

Spannend ist die Frage, wie die Öffentlichkeit mittlerweile zu Kliemann steht. Während einige ihm den Skandal nicht verzeihen und ihn als gescheiterten Geschäftsmann abstempeln, gibt es andere, die ihm eine zweite Chance einräumen. Die Dokumentation dürfte auch die Debatte um Moral und Verantwortung von Influencern neu entfachen: Wie viel Glaubwürdigkeit braucht eine Person des öffentlichen Lebens? Die Produktion des Hessischen Rundfunks, gemeinsam mit dem BR, RBB, MDR und ARD Kultur, könnte damit nicht nur eine Chronik eines Skandals liefern, sondern auch eine tiefere Reflexion über den Umgang mit Fehltritten in der digitalen Ära.

Kurz-URL: qmde.de/159796
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