
Die Miniserie erschien am 13. März 2025 und verzeichnete bis einschließlich des 16. März 93 Millionen Sehstunden. Dank der überschaubaren Laufzeit von drei Stunden und 50 Minuten, was kaum länger ist als so mancher Film von Martin Scorsese ist, errechnete Netflix daraus 24,3 Millionen Views an den ersten vier Tagen. In der vergangenen Woche verbreitete sich die Mundpropaganda wie ein Lauffeuer durch die Welt. «Adolescence» belegte in 80 Ländern den ersten Platz in den wöchentlichen Charts. In 13 weiteren Ländern war die Serie unter den Top10 vertreten. Zwischen dem 17. und 23. März wurden die vier Episoden 161 Millionen Stunden gestreamt. Mit 42 Millionen Views dominierte man sämtliche Netflix-Konkurrenz. «Adolescence» am nächsten kam da noch der Film «The Electric State», der auf 22,5 Millionen Abrufe kam. Die britische Serie kam bislang auf 66,3 Millionen Aufrufe bei einer vergleichsweise kurzen Streamingzeit von 254 Millionen Stunden.
Um zu den beliebtesten Netflix-Serien aller Zeiten aufzuschließen, fehlt noch ein Stück. Die Top10 der beliebtesten englisch-sprachigen TV-Formaten beginnt mit der zweiten «Bridgerton»-Staffel, die 93,8 Millionen Views (797,2 Mio. Stunden) verbuchte. Die Season dauerte allerdings auch mehr als doppelt so lange wie «Adolescence». Der Serie fehlen also nur noch rund 100 Streamingstunden, um von die Viewzahl von «Bridgerton 2» einzuholen, um sich somit in die Top10 vorzuschieben. Angesichts der beeindruckenden Abrufzahl in Woche scheint die Formsache zu sein. Mit der recht kurzen Laufzeit hat «Adolescence» einen großen Vorteil auf seiner Seite.

Nach 13,9 Millionen Stunden in Woche eins und 48,1 Millionen in Woche zwei dürfte sich der Wachstumskurz auch nach dem Sprung auf 65,5 Millionen Stunden fortsetzen. Am heutigen Freitag sind weitere vier Folgen erschienen, die die Laufzeit weiter in die Höhe treiben, der Viewzahl aber schaden könnte. «Adolescence» hat diese Rechenprobleme nicht, der vierteiligen Serie kommen die Rechenspiele eher entgegen. Netflix sind die Schlagzeilen sicher, was auch daran liegt, dass knapp vierstündige Serien bislang noch eine Ausnahmeerscheinung darstellen.
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