
Die Geschichte setzt drei Jahre nach den Ereignissen des ersten Teils an. Lenny Feder (Adam Sandler) hat seine Familie in seine Heimatstadt Stanton verlegt, um ein ruhigeres Leben zu führen. Doch das Chaos lässt nicht lange auf sich warten: Gleich zu Beginn sorgt ein Hirsch in seinem Haus für Verwüstung, was sinnbildlich für den Humor des Films steht. Gemeinsam mit seinen alten Freunden Eric (Kevin James), Kurt (Chris Rock) und Marcus (David Spade) versucht er, sich dem Alltagswahnsinn zu stellen, während neue Herausforderungen wie eine rachsüchtige Studentenverbindung und Familienprobleme auf ihn warten.
Während Eric mit seiner überförsorglichen Frau Sally (Maria Bello) hadert, gerät Kurt in Schwierigkeiten, als er den Hochzeitstag mit Deanne (Maya Rudolph) vergisst. Marcus lernt seinen ihm bisher unbekannten Sohn Braden kennen, der ihm das Leben schwer macht. Hinzu kommen zahlreiche Nebenhandlungen mit diversen Kleinstadtbewohnern, die jedoch meist nur als Mittel zum Zweck dienen, um unzusammenhängende Gags aneinanderzureihen.
Der Humor von «Grown Ups 2» ist eine Mischung aus Slapstick, Toilettenwitzen und nostalgischen Anspielungen auf die 1980er Jahre. Bereits die Anfangsszene mit dem Hirsch, der ins Haus pinkelt, gibt die Richtung vor: Wer auf subtilen Humor hofft, wird enttäuscht. Stattdessen setzt der Film auf übertriebene, oft plumpe Gags. Ein Paradebeispiel dafür ist die Szene, in der Marcus in einem gigantischen Autoreifen durch die Stadt rollt – eine Sequenz, die eher an einen Cartoon als an eine durchdachte Komödie erinnert. Die Regie von Dennis Dugan bleibt oberflächlich und uninspiriert. Viele Szenen wirken wie improvisiert und ohne klaren dramaturgischen Bogen aneinandergereiht. Die Kameraarbeit ist funktional, aber unspektakulär, und das Tempo des Films leidet unter der Aneinanderreihung belangloser Episoden.
Das Ensemble besteht größtenteils aus alten Bekannten des Happy-Madison-Kosmos. Adam Sandler spielt erneut seine typische Rolle des liebenswerten Familienvaters, der sich mit kindischen Freunden umgibt. Kevin James bringt einige komödiantische Momente, während Chris Rock und David Spade eher blass bleiben. Die weiblichen Hauptfiguren, gespielt von Salma Hayek, Maria Bello und Maya Rudolph, haben wenig zu tun und dienen meist nur als Stichwortgeber für die Witze der Männer. Auch Nick Swardsons Figur des durchgeknallten Busfahrers wirkt mehr wie ein lauter Running Gag als eine echte Bereicherung für die Geschichte. Prominente Cameos wie Shaquille O'Neal als gutmütiger Polizist oder Taylor Lautner als arroganter College-Student sorgen für kurzzeitige Abwechslung, können den Film aber nicht retten.
«Grown Ups 2» wurde von Kritikern vernichtend aufgenommen. Bei Rotten Tomatoes erhielt der Film eine extrem niedrige Bewertung von nur 8 Prozent, und auch bei Metacritic fiel die Resonanz äußerst negativ aus. Kritisiert wurden vor allem das Fehlen einer zusammenhängenden Handlung, die uninspirierte Regie und der einfältige Humor. Besonders harsch fiel die Kritik von Richard Roeper aus, der den Film als "eine Aneinanderreihung fauler, unlustiger Gags" bezeichnete. Auch andere Kritiker bemängelten, dass «Grown Ups 2» sich eher wie eine Reihe von Sketches als ein durchdachter Spielfilm anfühlt.
«Grown Ups 2» ist ein Paradebeispiel für eine uninspirierte Fortsetzung, die einzig und allein aufgrund des kommerziellen Erfolgs des ersten Films produziert wurde. Der Film bietet kaum eine kohärente Handlung, sondern setzt fast ausschließlich auf kindischen Humor und zahllose Cameos. Wer Adam Sandlers Slapstick-Komödien liebt und wenig Wert auf eine durchdachte Geschichte legt, wird hier vielleicht ein paar Lacher finden. Doch für alle anderen bleibt «Grown Ups 2» ein misslungener Versuch, mit minimalem Aufwand maximalen Profit zu erzielen.
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