
Am 20. November 1945 begann der erste der so genannten Nürnberger Prozesse – der Versuch der alliierten Siegermächte, dem Terror und der Willkür der Nationalsozialisten ein rechtsstaatliches und faires Gerichtsverfahren entgegenzusetzen. Auf der Anklagebank des Internationalen Militärgerichtshofes saßen Hermann Göring und 23 weitere ranghohe Nazis. Das Doku-Drama erzählt diese Geschehnisse aus der Sicht von zwei jungen Holocaust-Überlebenden: Der eine – Ernst Michel – ist als Reporter bei der Verhandlung dabei, die andere – Seweryna Szmaglewska – als Zeugin. Gespielt werden die beiden von Jonathan Berlin und Katharina Stark.
Weitere Rollen übernehmen unter anderem Francis Fulton Smith als Hermann Göring und Wotan Wilke Möhring als dessen Anwalt Dr. Otto Stahmer. Zudem spielen Rony Herman (Bill Stricker), Max Schimmelpfennig (Witold Wisniewski), Franz Dinda (Willy Brandt) und Hendrik Heutmann (Stanislaw Piotrowski). Ergänzt werden die Spielszenen des Dokudramas durch neu restaurierte und kolorierte Archivbilder sowie durch Interviews mit Lauren Shachar, der Tochter von Ernst Michel, und Jacek Wisniewski, dem Sohn von Seweryna Szmaglewska.
Autor des Dokudramas ist Dirk Eisfeld. Er hat unter anderem bereits die Vorlage für das ARD-Dokudrama «Nazijäger – Reise in die Finsternis» geschrieben, das 2023 für einen International Emmy Award nominiert wurde. Sein Drehbuch basiert unter anderem auf dem Buch „Die Unschuldigen in Nürnberg“ von Seweryna Szmaglewska. Als Regisseur inszeniert Carsten Gutschmidt die Spielszenen des Dokudramas vom 25. März bis zum 12. April in Budapest und Umgebung. Die Interviews mit Lauren Shachar und Jacek Wisniewski werden an Originalschauplätzen in Nürnberg, Warschau und Auschwitz-Birkenau gedreht. «Nürnberg» ist eine Produktion von Michael Souvignier und Till Derenbach (Zeitsprung Pictures) und Kay Siering (Spiegel TV). Als ausführende Produzenten fungieren Michael Souvignier und Till Derenbach (beide Zeitsprung Pictures). Die Redaktion liegt bei Marc Brasse (NDR) und Andrea Bräu (BR).
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