
Triathletin Nathalie (Luise von Finckh), 26, brennt drei Monate nach der Geburt ihrer Tochter Laura darauf, endlich wieder Sport zu treiben. Mit ihrem Rennrad bricht sie zu einer Trainingsfahrt auf. Als ihr auf einer Bergstraße ein Auto entgegenkommt, ist Nathalie irritiert. Sie stürzt - doch der Fahrer hält nicht an, um ihr zu helfen! Er steigt aus, schlägt und fesselt sie. Zu Hause befürchtet ihr Mann Martin (Stefan Gorski) einen Verkehrsunfall, als die junge Mutter nach zwei Stunden immer noch nicht zu Hause ist. Mit dem Baby auf dem Rücksitz fährt er zur Polizeistation. Der Dorfpolizist Kapfhammer (Robert Stadlober) und seine Kollegin Ivanovic (Claudia Kottal) erklären ihm, dass sie nichts tun können, da es erst nach 48 Stunden eine Vermisstenanzeige gibt. Doch Martin spürt, dass jede Minute zählt. Auf eigene Faust startet er mit seinen Eltern (Benjamin Sadler, Aglaia Szyszkowitz) und Freunden eine Suchaktion. Noch glaubt Martin, dass seine Frau irgendwo verletzt liegen könnte und ahnt nicht, was hinter ihrem Verschwinden steckt. Nathalie findet sich derweil mit ihrer Situation ab: Es muss eine Möglichkeit geben, sich zu befreien!
Hauptdarstellerin spricht über die Kontaktaufnahme zum Opfer: „Ich habe über Instagram zu Nathalie Kontakt aufgenommen, wir haben auch einmal telefoniert. In Absprache mit meiner Regisseurin habe ich mich aber dagegen entschieden, sie persönlich zu treffen, um bei der Arbeit möglichst frei in meiner Kreativität zu sein. Dazu habe ich mir auch ein paar Interviews von ihr online angesehen und natürlich drei Monate tägliches Sportprogramm durchgezogen.“
Regisseurin Rauch sagt: „Für mich war die erste und wichtigste Frage, die Frage der Perspektive. Ich erzähle Nathalies Geschichte, also möchte ich in ihre Perspektive gehen – nicht nur inhaltlich, sondern auch visuell. Bei der Erarbeitung des visuellen Konzepts haben wir jede Einstellung überprüft, ob sie denn wirklich aus ihrer Perspektive erzählt wird. Wir haben versucht zu sehen, was sie sieht.
Ein weiterer Punkt ist die Verantwortung, die ich dabei als Regisseurin trage. Darauf zu achten, nicht zu retraumatisieren, wäre zu wenig. Mir ging es darum, Nathalie so darzustellen, wie ich sie sehe: als Heldin.“
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel