
Phillip ist bereits seit zwei Jahren unterwegs und hat von Bielefeld bis Dänemark in Betrieben Erfahrungen gesammelt. Der Tischler ist Mitglied im "Rolandschacht", einer Gesellenvereinigung von Handwerkern, deren Netzwerk ihn auf seiner Reise unterstützt. Wie jeder Wandergeselle muss er während seiner Walz den Bannkreis von 50 Kilometern um seinen Heimatort achten – überschreiten gilt als unehrenhaft. Phillip sieht die Zeit als einmalige Chance, Handwerk und Leben neu kennenzulernen und persönlich zu wachsen. Und er lernt, mit schwierigen Situationen umzugehen. "Wenn man mit den Worten: 'Du bist doch eh nur ein Vagabund' abgespeist wird, tut das schon kurz weh. Aber das Leben ist ein Auf und Ab, und das merkt man auf Wanderschaft umso mehr." Als er sich fern der Heimat verliebt, steht er vor der Frage, wo er nach seiner Walz sesshaft werden möchte.
Patricia macht sich von Kaiserslautern aus auf den Weg. Die Landschaftsgärtnerin und Steinmetzin ist fasziniert von der Selbstbestimmtheit der Wanderschaft. Ob in der Werkstatt, beim Trampen oder bei der Suche nach einem Schlafplatz – Patricia beweist, dass die Walz nicht mehr nur eine Männerdomäne ist.
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