
Die Nachricht über die Serie kommt kurz nachdem ein Jonestown ein wichtiger Handlungsstrang in der neuen AppleTV+ Serie «The Studio» war. Dort hat Martin Scorsese ein Drehbuch geschrieben, aus dem ein Spielfilm für Kool-Aid werden soll. In dem Projekt mit Steve Buscemi sind jedoch am Ende alle Beteiligten gestorben, weil sie mit Kool-Aid Selbstmord begangen haben. Weder Scorsese noch Buscemi sind an der neuen HBO-Serie beteiligt.
Die Massenselbstmorde von Jonestown ereigneten sich am 18. November 1978 in Guyana und zählen zu den tragischsten Sektenkatastrophen der Geschichte. Über 900 Mitglieder der „Peoples Temple“-Gemeinde um den charismatischen, aber zunehmend paranoiden Sektenführer Jim Jones kamen ums Leben, die meisten durch die freiwillige oder erzwungene Einnahme eines mit Zyanid versetzten Getränks. Jim Jones hatte seine Anhänger aus den USA nach Südamerika gebracht, um in der Siedlung „Jonestown“ eine utopische Gesellschaft aufzubauen. Doch der Alltag war geprägt von harter Arbeit, Isolation und Kontrolle. Als der US-Kongressabgeordnete Leo Ryan Jonestown besuchte, um Misshandlungsvorwürfen nachzugehen, wurde er bei seiner Abreise von Mitgliedern der Sekte ermordet. Daraufhin initiierte Jones das kollektive Ritual des „revolutionären Selbstmords“. Zuerst wurden Babys und Kinder getötet, dann die Erwachsenen. Viele Menschen wurden unter Druck gesetzt oder gewaltsam vergiftet. Nur wenigen gelang die Flucht.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel