Auch RTL übertrug die Beisetzung aus Rom am gestrigen Vormittag, erreichte damit allerdings nicht so viele Zuschauende wie die öffentlich rechtliche Konkurrenz.

Am gestrigen Vormittag nahm vor dem Petersdom in Rom die Beisetzung von Papst Franziskus ihren Lauf, der Montag im Alter von 88 Jahren verstorben war. Es waren also viele Gläubige und sonstige Interessierte vor Ort, aber auch vor den TV-Bildschirmen zu vermuten, die die Abschiedszeremonie begleiten wollten. Abseits vom eigentlichen Kern sorgte die Trauerfeier für zusätzliche Aufmerksamkeit, weil auf ihr überraschend Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj aufeinandertrafen, nachdem sich der ukrainische Präsident kurzfristig doch entschlossen hatte, für die Beisetzung nach Italien zu kommen.
Das Erste Deutsche Fernsehen übertrug das Zeremoniell morgens live ab 9.50 Uhr. Die von Andreas Bachmann präsentierte Sondersendung mit dem Titel
«Die Welt nimmt Abschied von Papst Franziskus» dauerte dann schließlich bis zum frühen Nachmittag. Insgesamt schalteten für die Sendestrecke durchschnittlich 2,11 Millionen Menschen ein, die einem Markanteil von exorbitant hohen 28,1 Prozent am Gesamt-Markt entsprachen. Von den 14-49-Jährigen verfolgten 0,32 Millionen die Trauerfeier im Ersten. Ein Einschaltverhalten, das sich auf einen Quotenwert von gleichfalls außergewöhnlich starken 21,2 Prozent bemisst. In beiden Altersklassen lag die Übertragung im Ersten somit meilenweit vor
RTL, welches ebenfalls auf Sendung ging.

20 Minuten früher ab 9.30 Uhr meldeten sich dementsprechend die Kölner um Moderatorin Roberta Bieling aus ihrem Kölner News-Studio, um auf die Geschehnisse in Rom zu schauen. Sehen wollten dies beim Privatsender allerdings nur durchwachsene 7,1 Prozent des Gesamtpublikums zu 0,49 Millionen von eben jenem - womit
RTL klar hinter dem Ersten lag. Auch in der eigentlichen Zielgruppe konnte sich die
«Abschied von Papst Franziskus» genannte Sendung nicht im Geringsten vor der öffentlich rechtlichen Sendeanstalt platzieren und generierte nur ganz magere 5,9 Prozent durch 0,08 Millionen. Die Zuschauenden bevorzugten in dieser Thematik also klar die öffentlich rechtliche Rahmung.
© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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