«Kreis runde Sache»: Grüne TV-Junkies und andere Verrückte

Wer morgens um halb 7 den Fernseher anmacht und erst nach exakt 24 Stunden Dauerglotzen das Gerät wieder abschaltet, hat zweifelsohne ein Rad ab – und noch dazu viereckige Augen. In der Öffentlichkeit werden solche Personen zudem gerne als Verrückte oder soziale Außenseiter dargestellt.

Anders bei den Grünen, der Partei mit der lustigen Sonnenblume im Emblem und dem in Turnschuhen Steine werfenden Ex-Außenminister. Hier wird das 24-stündige Extrem-Fernsehen als „Experiment“ dargestellt. Im Auftrag der Wissenschaft nahmen sich vier Abgeordnete der Partei einen Tag lang Zeit, um sich persönlich vom schlechten Geschmack ihrer Wählerschar zu überzeugen.

Was werden die Politiker wohl alles gesehen haben während ihres aufmerksamkeitsstarken Selbstversuchs? Um kurz nach 8 hat man sich vom ordnungsgemäßen Zustand des RTL-Shops und dessen Museumswärter Walter Freiwald überzeugt. Testergebnis: Angestaubt und lustig wie ein 5 Euro teures Lungenbrötchen. Gleiches dürfte auch für Richter Alexander Hold gelten, aber keinesfalls für dessen RTL-Kollegen Ulrich Wetzel, der neuerdings mit fescher Gel-Frisur im Gerichtssaal beim jungen Trend-Publikum auf den „In“-Listen ganz oben steht.

Wichtigste Frage der grünen TV-Junkies: Ist das Zeug im Haar auch biologisch abbaubar? Keinesfalls abbaubar zu sein scheint dagegen der „Sturm der Liebe“ im Ersten, den sich die allmählich müde werdenden Oppositionellen gleich zum Vorbild genommen haben: Anfangs extrem schlechte Quoten, dann die Machtergreifung mit ständig neuen Zuschauerrekorden. Doch zu mehr als einem lauen Lüftchen hat’s bei Fritz Kuhn & Co. am Ende des Tages wahrscheinlich nicht mehr gereicht.

Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Montag - natürlich bei Quotenmeter.de.