Ganz vorne an erster Stelle steht – logischerweise – das Spin-Off, welches beim Marktführer RTL ausgestrahlt wird. Damit ist «CSI: Miami» nicht nur die erfolgreichste US-Serie in Deutschland, sondern oftmals auch das Programm, welches die höchsten Reichweiten für RTL verbuchen kann. Der Kölner Privatsender strahlte die dritte Staffel rund um Lt. Horatio Caine und sein Team in zwei Blöcken aus. Im Herbst 2005 liefen die ersten fünfzehn Folgen der dritten Staffel, ab März 2006 waren dann die Episoden 16 bis 24 im Programm zu sehen. Grundsätzlich ist zu sagen, dass der zweite Block, der im Frühjahr 2006 lief, noch erfolgreicher war, als der erste: Der Trend der Serie zeigt also klar nach oben.
Einen Quotenrekord stellte jedoch gleich die erste Folge der dritten Staffel auf: Am 6. September 2005 ausgestrahlt, erreichte „Der verlorene Sohn“ eine Reichweite von satten 5,95 Millionen Zuschauern ab drei Jahren, was einen danach nicht mehr gesehenen Marktanteil von 21,3 Prozent zur Folge hatte. Sensationell waren auch die Werte in der Zielgruppe: 3,35 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 schauten zu (ein Wert, der letztlich sogar noch unter dem Staffelschnitt liegen sollte), der Marktanteil belief sich auf fantastische 29,6 Prozent. Mit der dritten Folge „Verstärkung“, durchbrach das Ermittlerteam erstmals überhaupt die Sechs-Millionen-Marke. Insgesamt sahen 6,07 Millionen Bundesbürger, wie Caine und Co. nach einem Ersatz für den erschossenen Tim Speedle suchten. Auf Grund der höheren Fernsehnutzung lag die Quote bei allen Zuschauern aber „nur“ bei 19,6 Prozent, in der Zielgruppe wurden erneut sensationelle 27,6 Prozent erreicht.
Den Höhepunkt des ersten Blocks der dritten Staffel bildete die Folge „Stolz & Urteil“, die von 6,54 Millionen Menschen gesehen wurde (19,3 %) – in der für die Werbewirtschaft wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen belief sich der Marktanteil auf 28,5 Prozent und die Reichweite nahm Anlauf, die Vier-Millionen-Marke zu knacken. 3,89 Millionen Menschen, die die Folge sahen bildeten den Reichweitenrekord der ersten 15 Folgen.
Die Vier-Millionen-Marke in der Zielgruppe sollte allerdings direkt beim Start des zweiten Blocks der dritten Staffel fallen: Am 14. März 2006 waren exakt vier Millionen Werberelevante dabei, als RTL die Folge „Würgeschlange“ zeigte (28,3%). Auch bei den Zuschauern ab drei wurde das Staffelhoch erreicht: 6,64 Millionen Menschen verfolgten den Fall, was einem Marktanteil von 19,3 Prozent entspricht. Den Quotenrekord in der Zielgruppe stellte wiederum die Folge „Abgründe“ (3x21) auf, 3,85 Millionen Zuschauer entsprachen am 18.04.2006 30,1 Prozent Marktanteil.
Den schlechtesten Wert, wenn man im Zusammenhang mit «CSI: Miami» überhaupt von „schlecht“ sprechen kann, erzielte die Folge „Ein tödliches Date“ am 18. Oktober. Dennoch lag die Reichweite bei über fünf Millionen Zuschauern (5,02) und 15,2 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe beliefen sich die Werte auf 3,09 Millionen Bundesbürger (22,9 %).
Insgesamt sahen durchschnittlich 5,84 Millionen Menschen die Fälle der dritten Staffel rund um Horatio Caine (18,1%). In der Zielgruppe wurde ein erfreulicher Mittelwert von 3,47 Millionen Zuschauern erreicht, der Marktanteil lag durchschnittlich bei 26,5 Prozent. Damit ist die US-Krimiserie ein voller Erfolg für die Kölner, die im vergangenen Fernsehjahr auf 13,2 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern und 16,2 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen kamen.
Spannender wird es beim Duell der Teams aus New York und Las Vegas. Wer hat hier die Nase vorn? Das Urgestein aus der Spielmetropole oder Mac Taylor aus der Stadt, die niemals schläft? Das Rennen war in jedem Fall spannend, am Ende konnte Gil Grissom jedoch die Silbermedaille einheimsen. Am 4. Januar 2006 startete die fünfte Staffel mit einer Doppelfolge bei VOX – mit guten Werten: Beide Folgen wurden von mehr als 4 Millionen Menschen gesehen, der Marktanteil belief sich auf 11,7 Prozent bzw. 12,2 Prozent bei allen Zuschauern. Noch erfreulicher waren die Werte in der werberelevanten Zielgruppe: Hier errechnete sich ein Marktanteil von 18,8 und 19,3 Prozent Marktanteil. Während der Ausstrahlung der fünften Staffel beliefen sich die Werte auf rund 4 Millionen Zuschauer, mal ein wenig mehr, mal ein bisschen weniger. Einen Höhepunkt in Sachen Gesamtreichweite erzielte dann die Folge „Baby Bruce“ (5x15), die 4,23 Millionen zum Einschalten bewegte.
Ein „Finale furioso“ erlebte dann das Staffelfinale der fünften Staffel. Bereits die 23. Folge „Auf Eis“ ließ die Reichweiten auf 4,47 Millionen (14,4 % MA) ansteigen. In der Zielgruppe 14-49 legte «CSI» auf 2,84 Millionen (22,5 % MA) zu. Was danach ab 21.10 Uhr passierte, dürfte sogar Branchenkenner vom Hocker gehaut haben. Es war klar, dass die von Quentin Tarintino gemachte Folge, einen Quotenrenner wird – aber, dass die Werte derart in die Höhe schnellen, war eher nicht vorherzusehen. Schon beim ersten Teil von „Grabesstille“ stiegen die Werte auf 4,90 Millionen Zuschauer (16,0 %) bzw. 3,11 Millionen (23,8 Prozent) bei den 14- bis 49-jährigen an. Den zweiten und finalen Teil sahen dann ab 22.00 Uhr 5,26 Millionen. Der Marktanteil stieg auf 21,6 Prozent bei allen Zuschauern an. In der werberelevanten Zielgruppe waren 3,34 Millionen Zuschauer dabei, was einem Marktanteil von 29,4 Prozent entspricht. Gleichzeitig war dies ein neuer Rekordwert für den Sender VOX.
Im Durchschnitt sahen 3,84 Millionen Menschen ab drei (11,8 %) die 25 Folgen der fünften Staffel. In der werberelevanten Zielgruppe waren es 2,44 Millionen (18,5 %). Das ist ein klarer Quotenanstieg zum Vergleich mit der Erstausstrahlung der vierten Staffel: Im Winter/Frühjahr 2005 waren im Schnitt 3,11 Millionen Bundesbürger ab drei (9,9 %) dabei, bei den 14- bis 49-jährigen waren es 1,93 Millionen (15,0 %).
Das Schlusslicht bildet – wie auch in den USA – das Team aus New York, auch wenn die Quoten hier nur unwesentlich geringer sind. Dass als Durchschnittswert der ersten Staffel (Erstausstrahlung) doch nur ein Wert von 3,43 Millionen Zuschauern ab drei Jahren herauskam (10,2 %), liegt vor allem an den schwachen Werten am Anfang der Ausstrahlung. Die Folgen drei bis acht konnten nicht in der Form überzeugen, wie es später der Fall war, teilweise lagen die Reichweiten unter 3 Millionen. In der Zielgruppe schauten durchschnittlich 2,31 Millionen zu (16,8 %). Die Premierenfolge lief jedenfalls nach Maß – 3,56 Millionen, 12,6 Prozent bei allen und 2,34 Mio. (20,7%) bei den 14- bis 49-jährigen.
Zum Ende der Staffel hin wurde ein leichter Anstieg von Reichweite und Quote deutlich – vor allem in der werberelevanten Zielgruppe. Im Januar schauten z.B. durchschnittlich 17,85 Prozent (14-49) zu, im November waren es nur 15,45 Prozent. Die finale Folge der ersten Staffel verabschiedete sich über dem Staffelschnitt, dennoch war kein wirklicher Quotensprung zu erkennen: Mit 3,83 Millionen (10,2 %) und 2,68 Millionen (18,4 %) dürfte der Kölner Sender VOX aber dennoch mehr als zufrieden sein.
Die Folge mit der höchsten Reichweite war im Übrigen „Weißer Tod“ (1x20), 3,93 Millionen Menschen ließen sich diesen Fall nicht entgehen. Wie wichtig «CSI» und «CSI: NY» für VOX ist, wird deutlich, wenn man die durchschnittlichen Marktanteile des Senders ansieht. Im Fernsehjahr 2005/2006 erreichte die Kölner Fernsehstation 4,3 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern und 6,7 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe. Demnach sind die Quoten bei den Krimiserien im Schnitt fast drei Mal so hoch.
Und ein Ende ist nicht abzusehen: Die zweite Staffel des New Yorker Teams läuft bereits, RTL wird die vierte Runde von «CSI: Miami» ab September zeigen und Staffel sechs des Teams aus Las Vegas folgt Anfang 2007 bei VOX.