Die Kritiker

«Abschnitt 40: Faust in der Tasche»

von
Story
Ulf und Sebastian werden zu einem Einsatz vor ein Lokal gerufen. Aggressive Jugendliche pöbeln gegen den Wirt, der sie nicht reinlassen will. Als die Kollegen versuchen, das Hausrecht durchzusetzen, schlägt ihnen eine aggressive Stimmung entgegen: Pöbeleien und Steine fliegen. In diesem Moment geht die Tür auf, ein glatzköpfiger Mann bedankt sich bei den Polizisten für den Schutz und hebt den Arm zum Hitlergruß. Die Kollegen fordern Unterstützung an. Als Georg vor Ort eintrifft ist die Lage klar: Drinnen feiern ein paar Neonazis den Führergeburtstag, draußen beziehen die Autonomen Stellung. Und die Polizisten stehen dazwischen. Solange kein Verstoß der Nazis vorliegt, können sie nichts tun und müssen die Feier schützen. Georg erkennt, dass Ulf nicht mit dieser Rolle klar kommt und schickt ihn vor die Tür.

Als die Autonomen einen Schwarzafrikaner in die Kneipe schicken, um die Neonazis zu provozieren, lässt Ulf ihn passieren. Als der Schwarzafrikaner in die Kneipe kommt, kocht auch dort die Stimmung hoch. Fluchtartig verlässt der Afrikaner das Lokal und läuft vor den Augen der Polizisten in ein vorbeifahrendes Polizeifahrzeug. Die Stimmung der Autonomen schlägt um und richtet sich nun gegen die Polizisten. Bevor sie gegen die Nazis im Lokal vorgehen können, müssen sie sich der offenen Auseinandersetzung mit den Anti-Fas auf der Straße stellen. Endlich kommt Verstärkung. Die Polizisten können die Autonomen verdrängen und nehmen die drei Neonazis wegen Volksverhetzung fest. Auf der Toilette des Lokals trifft Ulf auf Duschek, den Anführer der Neonazis, der ungeschoren davonkommen wird.

Nach einer Provokation schlägt Ulf zu und entscheidet sich damit: Er will nicht länger Polizist sein. Harald und Grischa fahren zu einem Einsatz in ein Spielzeuggeschäft. Der neunjährige Max wurde beim Klauen erwischt. Die Kollegen wollen den aufgeweckten, jungen Mann nach Hause fahren, doch die Mutter ist nicht da. Max kommt auf die Wache, dort soll ihn die Mutter abholen. Der Anschluss der Mutter ist allerdings vorübergehend nicht erreichbar. Jetzt suchen Harald und Grischa den Vater. Doch auch hier scheinen alle Angaben von Max nicht zu stimmen. Als sie zum wiederholten Mal vor der Wohnung der Mutter stehen erkennt eine ältere Nachbarin Max. Harald und Grischa erfahren: Der Vater ist in U-Haft, der Mutter wurde das Sorgerecht entzogen, seitdem lebt Max im Kinderheim.

Darsteller
Heinz Werner Kraehkamp («Die fabelhaften Schwestern») ist Georg Burrow
Anne Kasprik («Der Preis der Wahrheit») ist Kerstin Rohde
Horst Kotterba («Das Bernsteinamulett») ist Harald Thomsen
Norbert Stöß («Liegen lernen») ist Egon Locher
Sebastian Bezzel («Besser geht’s noch!») ist Ulf Meinerts
Ole Puppe («Vier Fenster») ist Sebastian Franke
Eva Meier («Alles außer Sex») ist Sonja Köhler

Kritik
«Abschnitt 40» kann insgesamt nur wenig spannende Momente aufweisen. Die Haupthandlung ist zwar interessant, allerdings schlecht geschrieben. Hier scheint es, als möchte die Handlung nicht so recht in Gang kommen; und als sie es endlich tut, geschieht dies lediglich durch eine Verkettung unglücklicher Zufälle und nicht aus dem Geschehen oder den Charakteren heraus.

Wenn man schon von den Charakteren spricht: «Abschnitt 40» hat die wohl blassesten und uninteressantesten Figuren des deutschen Fernsehens: Sie sind so klischeehaft wie nur möglich und sind absolut nicht interessant. Den Zuschauer lassen sie kalt; weswegen soll er sich dann für die Story interessieren?

Die Nebenhandlung um den kleinen Max ist langweilig – so gut wie nichts passiert, aber wenigstens ist die Sendezeit um ein Drittel gefüllt. Insgesamt ist von der Auftaktfolge von «Abschnitt 40» abzuraten.

RTL strahlt die 4. Staffel (13 Episoden) ab Donnerstag, 14. September 2006, jeweils um 21.15 Uhr aus.

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