Die Kritiker

«Alle hassen Chris»

von
Story
Brooklyn, New York, in den frühen 80er Jahren. Chris ist 13 Jahre alt und voller Hoffnung, endlich ein cooler Teenager zu werden. Das Heranwachsen stellt sich allerdings als sehr kompliziert heraus. Chris' Hauptproblem: Er ist fast das einzige schwarze Kind an seiner Schule. Außerdem muss er sich regelmäßig mit seinen jüngeren Geschwistern, Bruder Drew und Schwester Tanya, herumärgern. Und auch das liebe Thema "Geld" sorgt immer wieder für Wirbel bei der Familie.

Darsteller
Tyler James Williams («Sesame Street») ist Chris Rock
Tichina Arnold («Big Mamas Haus») ist Rochelle Rock
Terry Crews («The 6th Day») ist Julius Rock
Tequan Richmond («Schweinchen Wilbur und seine Freunde») ist Drew Rock
Imani Hakim («Reign over me») ist Tonya Rock
Vincent Martella («Deuce Bigalow: European Gigolo») ist Greg

Kritik
Auf dem kleinsten amerikanischen Network UPN letztes Jahr gestartet, erwies sich «Alle hassen Chris» auf Anhieb als Erfolg. Eine zweite Staffel wird im Herbst bei The CW – dem Zusammenschluss aus The WB und UPN - anlaufen.

In «Alle hassen Chris» werden die Jugendjahre des amerikanischen Komiker Chris Rock gezeigt, der gleichzeitig auch Produzent und die Erzählerstimme in der US-Version ist. In Deutschland wurde mit Dietmar Wunder als Off-Stimme Kontinuität bewiesen. Chris Rock erzählt aus dem Off immer noch ein paar Gags, die den Zuschauer zum Schmunzeln bringen.

Der Titel «Alle hassen Chris» ist eindeutig eine Persiflage auf die erfolgreiche CBS-Sitcom «Alle lieben Raymond», die im letzten Jahr nach neun Jahren eingestellt wurde. Der Humor ist allerdings ein ganz anderer. Das Drehbuch legt großen Wert auf die Ausstattung, der Achtziger-Jahre-Look wurde somit gut erhalten. Auch ist «Alle hassen Chris» ziemlich erfrischend und keine Kopie einer anderen erfolgreichen Sitcom, wie man sie zahlreich jede TV-Saison auf dem amerikanischen Markt sieht. Man braucht zum Beispiel keine zweite «Bill Cosby Show» erwarten. Wenn man die Serie überhaupt mit einer anderen vergleichen kann, dann mit «Malcolm mittendrin» - aber nur weil ein Teenager mit Problemen im Mittelpunkt steht, wie eben auch bei der ehemaligen FOX-Erfolgssitcom.

Die Comedy-Serie kommt ohne Lachsäcke aus, was eher ungewöhnlich für eine amerikanische Sitcom ist. Neben Chris leisten auch die anderen Darsteller eine solide Leistung ab – besonders die Eltern haben einige witzige Storylines. «Alle hassen Chris» ist witzig und hat durchaus auch das Hitpotential in Deutschland.

ProSieben zeigt die 22 Episoden (1. Staffel) von «Alle hassen Chris» samstags, beginnend ab 16. September 2006, um 13.45 Uhr als Deutschlandpremiere.

Kurz-URL: qmde.de/16463
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