Die offizielle US TV-Season ist gerade einmal einen Tag alt und schon gab es die erste faustdicke Überraschung. Der Serien-Sieger der vergangenen Monate und Jahre, CBS, musste sich schon am ersten Tag von der ehemaligen Nummer 1 NBC geschlagen geben. Alte und ehemals verlässliche Zugpferde, wie «CSI: Miami», konnten nämlich nicht mehr an die Ergebnisse der Vorjahre anknüpfen. Aber der Reihe nach:
NBC startete mit einer zweistündigen Ausgabe der Gameshow «Deal or No Deal» und erreichte damit rund 15,61 Mio. Zuschauer. Im Anschluss daran startete auf dem Sender die hoch gelobte Serie «Studio 60 on the Sunset Strip», welche dem Platzhirschen «CSI: Miami» auf Anhieb ordentlich Zuschauer streitig machen konnte. Die Premiere auf NBC verfolgten insgesamt 13,39 Mio. Zuschauer, womit die Sendung auf dem zweiten Platz in der Zeit von 22 bis 23 Uhr lag.
Bei CBS hingegen gab es zum Start der TV-Season keine großen Ergebnisse. Die Premiere von «The Class» lag mit 10,58 Mio. Zuschauern lediglich auf dem Niveau des letztjährigen Sendeplatzinhabers «The King of Queens». Im Anschluss erfolgte die Premiere der zweiten Staffel von «How I Met Your Mother». Die Serie konnte sich im Vergleich zum Vorjahr jedoch nicht steigern und erreichte mit 10,47 Millionen Zuschauern Werte auf Niveau der Premieren-Season. Um 21 Uhr gingen die Quoten noch einmal deutlich nach oben. Den Season-Start von «Two and a Half Men» verfolgten insgesamt über 15 Mio. Zuschauer, einem Ergebnis, das auf dem Level des Vorjahres liegt. Das Lead-Out «The New Adventures of Old Christine», bereits in der zweiten Season konnte mit rund 12 Mio. Zuschauern die Werte des Vorgängers nicht halten und zählt somit zu einem der Verlierer des Abends. Um 22 Uhr wurde der schwindende Ruhm eines weiteren CBS-Flaggschiffes deutlich. «CSI: Miami» erreichte „nur“17,21 Mio. Zuschauer und setzt somit den Abwärtstrend aus der vergangenen Season fort. Zum Vergleich: In der letzten TV-Season erreichte die Bruckheimer-Produktion noch 19,21 Mio. Zuschauer.
Da der Start der FOX-Season schon einige Wochen zurück liegt, musste der Sender mit dem Rückgang der Quoten rechnen. Doch das Gegenteil war der Fall: Der Überraschungserfolg aus dem Vorjahr, «Prison Break», konnte die Performance aus den Vorwochen halten und erreichte mit 9,43 Mio. Zuschauern durchaus respektable Werte. Das Lead-Out «Vanished» hingegen konnte die Erwartungen nicht erfüllen und zollte der Konkurrenz mit 7,45 Mio. Zuschauern Respekt.
ABC wird den Vergleich zum Vorjahr am meisten scheuen. Damals besaß der Sender noch die Rechte an der NFL und konnte sich regelmäßig über hohe Einschaltquoten freuen. In diesem Jahr hingegen musste der Sender mit der dritten Staffel von «Wife Swap» (7,12 Mio. Zuschauer um 20 bzw. 8,71 Mio. Zuschauer um 21 Uhr) sowie einer neuen Folge von «Supernanny» (7,03 Mio. Zuschauer) deutlich kleinere Brötchen backen.