Zuletzt gab es im deutschen Fernsehen nur noch wenige dieser großen Show-Formate:
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Dessen ist sich auch Schlagersänger Andy Borg bewusst, der am Samstag das Erbe von Karl Moik antreten wird. Künftig soll der angestaubte «Musikantenstadl» ein wenig aufgemöbelt werden – die letzte große Samstagabendshow, in der der ORF noch die Oberhand behalten konnte. Borg sieht bei Sendungen wie dem «Musikantenstadl» die Gefahr, dass die Zuschauer sogar aussterben könnten. „Eine Verjüngung in der Branche findet allerdings durch die Moderatoren und Künstler statt“, meinte der neue «Stadl»-Führer kürzlich im Gespräch mit der „Welt“. Und tatsächlich: Mit Florian Silbereisen konnte die ARD den jüngsten Showmaster aller Zeiten an Land ziehen – mit Erfolg. Seine Shows sehen oft mehr als sieben Millionen Menschen.
Doch um am Ende nicht ganz ohne Publikum dazustehen, braucht es Veränderungen – und das weiß auch Andy Borg. Doch der beliebte Schlagersänger möchte nicht alles anders machen als zuletzt Karl Moik: „Die Sender sprechen zwar von Verjüngung, aber wenn zu viel verändert wird, ist es nicht mehr der «Musikantenstadl». Wir werden jedenfalls den Nachwuchs fördern.“ Der Sieger oder die Siegerin dieses ganzjährigen Contests soll dann im «Silvesterstadl» einen großen Auftritt haben.
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Dass moderne Samstagabendunterhaltung ganz anders aussehen kann, will auch ProSieben-Moderator Stefan Raab am Wochenende beweisen. Der Late-Night-Star und Fernseh-Tüftler, der sich erst vor Kurzem von der Produktionsfirma „Brainpool“ trennte, geht mal wieder mit einer neuen Show-Idee an den Start. In «Schlag den Raab» will der 39-Jährige seine eigenen Zuschauer zum Duell aufrufen. „Das soll kein Kasperltheater sein, sondern ein Wettkampf, der emotionalisiert“, so Raab im Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Focus“.
Sollte Raab gewinnen, landet der Gewinn von 500.000 Euro im Jackpot. Wenn sich dann vielleicht über mehrere Shows mehrere Millionen anhäufen, könnte es passieren, dass ein „banaler Hundertmeterlauf“ über den Gewinn entscheidet.
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Selbst vor einem Samstagabend-Duell mit Thomas Gottschalk, den Raab als „väterlichen Freund“ bezeichnet, hat er keine Angst: „Wir werden das nicht provozieren, aber zu Überschneidungen kann es unter Umständen mal kommen“, meint er. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sei man durchaus „konkurrenzfähig“.
An diesem Samstag heißt Raabs Konkurrent jedoch nicht Gottschalk: Er muss gleich gegen zwei Abendshows seine Stärke unter Beweis stellen. Zwar dürfte selbst der
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Grund zur Freude haben dafür Freunde großer Unterhaltungsshows. Für fast jeden Geschmack dürfte am kommenden Samstagabend wieder etwas dabei sein – auch wenn Borg, Raab und Jauch sicherlich nicht an die wahren Größen des Genres – beispielsweise Kuhlenkampff oder Rosenthal – heranreichen. Doch nach der lange anhaltenden Abendshow-Abstinenz gibt’s immerhin wieder ein wenig Licht im düster gewordenen Unterhaltungs-Himmel.