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Die meisten Zuschauer informierten sich am Abend in der ARD: Die Hauptausgabe der «Tagesschau» erreichte ab 20:00 Uhr mit durchschnittlich 4,95 Millionen Zuschauer zwar die niedrigste Reichweite der Woche, doch der Marktanteil lag bei starken 19,9 Prozent beim Gesamtpublikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen übetrraf die Sendung ebenfalls den Schnitt des Senders: 1,29 Millionen Zuschauer dieser Altersklasse bedeuteten 14,4 Prozent Marktanteil. Ein anschließender «Brennpunkt» zum Thema erreichte nochmals 13,1 Prozent der Jungen. Insgesamt entschieden sich 4,99 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren für die ARD-Sondersendung, was 18,5 Prozent Marktanteil bedeutete.
Auch die Kollegen vom ZDF konnten vom gestiegenen Interesse profitieren und mit der «heute»-Sendung um 19:00 Uhr im Schnitt 3,86 Millionen Zuschauer erreichen. Mit einem Marktanteil von 21,3 Prozent lag das Flaggschiff des ZDF über den Werten, die man zuletzt erzielte. Und auch in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen lag «heute» über dem Schnitt – wenn auch auf eher schwachem Niveau: 0,59 Millionen Zuschauer reichten für 8,7 Prozent Marktanteil. Genau diesen Wert fuhr auch das anschließende «ZDF spezial» ein, das sich mit dem Transrapid-Unglück beschäftigte. Beim Gesamtpublikum waren 3,26 Millionen Zuschauer dabei – der Marktanteil lag bei 16,4 Prozent.
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Zufriedenheit dürfte jedoch bei Sat.1 herrschen – jedenfalls im Bezug auf die Nachrichten. Die zuletzt schwächelnden «Sat.1 News» mit Thomas Kausch profitierten auch vom gestiegenen Zuschauerinteresse und kamen in der sogenannten Zielgruppe auf 0,80 Millionen Zuschauer und einen überdurchschnittlichen Marktanteil von 14,1 Prozent. Auch beim Gesamtpublikum schnitt die Sendung am Freitag ordentlich ab: Hier genügten dem Berliner Privatsender 1,71 Millionen Zuschauer für immerhin 11,6 Prozent Marktanteil. Zuletzt litten die «Sat.1 News» vor allem unter dem umgestalteten Vorabend.
Das Geschäft mit dem Unglück funktioniert also: Alle Nachrichtenformate der großen Sender erreichten am Freitag gute Werte. Über die Art und Weise der Berichterstattung sagen die Reichweiten jedoch nichts aus.