Es muss eine wahre Männerfreundschaft sein, die Beziehung zwischen Thomas Gottschalk und dem ZDF. Auch wenn der Show-Altmeister seinem Sender zwischenzeitlich fremd ging und sich lieber bei RTL und Sat.1 austobte, so fand der „Dommy“ – wie ihn seine Freunde nennen – schnell zurück zu seiner alten Liebe.
Mehr als „Wetten, dass..?“ braucht Gottschalk ohnehin nicht zum Überleben. Und mal ehrlich: Nur in dieser Sendung ist der engelsgleiche Dinosaurier der deutschen Fernsehunterhaltung wirklich gut. Kaum eine Sendung, in der nicht Frauenbeine unter die Lupe genommen oder Frisuren miteinander verglichen werden. Kaum eine Sendung, die ohne die gottschalesken Floskel „Guten Abend nach Deutschland, nach Österreich und in die Schweiz“ oder den stets Anerkennung zollenden Ausruf „Reschpekt!“ auskommt.
Außerdem gibt es da noch ein anderes Problem: Wer sonst sollte das Flaggschiff des Zweiten sechs Mal pro Jahr moderieren? Welcher andere Moderatoren-Star hat schon so gute Verbindungen zu den großen Namen in den Staaten? Fakt ist: Es gibt keinen. Weder Günther Jauch noch Andy Borg besitzen diese Fähigkeit.
Wer verwundert es also, dass der gelockte ewig junge ZDF-Mann auch noch mit 60 die kurze Show-Treppe hinunterstolziert mit einem breiten Lächeln und der gottschalesken Floskel „Guten Abend nach Deutschland, nach Österreich und in die Schweiz“? Reschpekt, Herr Gottschalk.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Freitag - natürlich bei Quotenmeter.de.