Schonfrist vorbei? «Explosiv» könnte «Alles was zählt» ablösen

Am 4. September 2006 startete RTL seine dritte Soap «Alles was zählt». Unter dem Arbeitstitel «Dianas Traum» sollte zunächst eine Telenovela für den Vorabend konzipiert werden. Nach langen Planungen und dem zeitgleichen Start mit «Verliebt in Berlin 2» sind die Quoten allerdings mau. Der Gewinner am Vorabend heißt nicht RTL oder Sat.1, sondern VOX mit seiner Koch-Realityshow «Das perfekte Dinner». Jene 45minütige Sendung erreicht im selben Zeitraum durchschnittlich 2,34 Millionen Fernsehzuschauer mit einem Marktanteil von elf Prozent. In der Zielgruppe liegt die Kochsendung bei 16,3 Prozent.

Währenddessen kann Tim Sander mit «Verliebt in Berlin» 2,73 Millionen Fernsehzuschauer begeistern – allerdings ist die Tendenz sinkend. Durchschnittlich sahen die bisherigen Episoden 12,2 Prozent bei allen Zuschauern und 17,2 zwischen 14 und 49 Jahren.



Die RTL-Soap «Alles was zählt» kann mit 2,03 Millionen Fernsehzuschauern nur 9,4 Prozent Marktanteil für sich gewinnen. In der Zielgruppe sind die erreichten 12,5 Prozent zu wenig. Nach Quotenmeter.de-Informationen könnte eine Umprogrammierung des RTL-Vorabends demnächst stattfinden. Laut Insider-Informationen werden die ersten sechs Wochen der Soap quotenmäßig untersucht, mindestens ein Drittel der ausgestrahlten Folgen müssen dabei einen Marktanteil von mindestens 15,0 Prozent bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern erreichen. Auch wenn erst fünf Wochen verstrichen sind, so ist das ursprüngliche Ziel nicht mehr zu erreichen.

Weiterhin wurde bekannt, dass im Falle einer Umprogrammierung das RTL-Boulevardmagazin «Explosiv» wieder auf seinen alten Sendeplatz um 19.05 Uhr rückt. Welche Sendung sich den Slot um 18.00 Uhr mit den Regionalprogrammen teilt, ist bislang noch nicht zu erfahren. Fest steht aber: Für RTL ist «Explosiv» noch lange nicht gestorben, denn nach der Sendeplatzverlegung auf 18.00 Uhr wurde das Budget nicht gekürzt, obwohl ein Drittel der Reichweite an die Regionalprogramme geht.