Primetime-Check

Freitag, 13. Oktober 2006

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Am letzten Arbeitstag der Woche stehen bekanntlich Comedy-Formate bei RTL und Sat.1 auf dem Programmplan. Doch immer häufiger erzielen solche Sendungen schlechte Quoten - nicht so in dieser Woche. Doch Platz eins ging an ein Quiz.


«Wer wird Millionär?» sicherte sich erwartungsgemäß beim Gesamtpublikum die Spitzenposition und erreichte durchschnittlich 6,84 Millionen Zuschauer sowie 22,0 Prozent Marktanteil. Dahinter landete das ZDF mit seinen beiden Krimiserien «Ein Fall für zwei» und «SOKO Leipzig», die 5,03 Millionen beziehungsweise 4,86 Millionen Zuschauern überaus erfolgreich abschnitten und auch in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen mit Marktanteilen von 8,9 Prozent und 7,7 Prozent ordentlich punkteten. Rang vier sicherte sich erneut RTL - diesmal mit dem «Deutschen Comedypreis», der von 4,52 Millionen Zuschauern gesehen wurde. Direkt dahinter folgte das Erste, das mit dem Liebesfilm «Lilly Schönauer - Die Stimme des Herzens» im Schnitt 4,51 Millionen Menschen sowie 14,4 Prozent Marktanteil erreichte.







Doch die Altersverteilung war komplett unterschiedlich: Während die unterhaltsame Comedy-Gala bei RTL in der wichtigen Zielgruppe den Tagessieg einfahren konnte, wollten lediglich 880.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren den ARD-Film sehen - ein Marktanteil von 7,4 Prozent war die Folge. Besser schnitt dagegen der anschließende «Tatort» ab, der sich den sechsten Platz im Primetime-Check sicherte. 4,02 Millionen Zuschauer verfolten ab 21:45 Uhr die Wiederholung der Folge "Weidmanns Heil", was einem Marktanteil von 15,7 Prozent entsprach. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam der Krimi auf 10,6 Prozent Marktanteil.


Kurios: Keine Primetime-Sendung erreichte am Freitag eine Zuschauerzahl zwischen drei und vier Millionen. Erst dahinter folgte ProSieben mit dem Doku-Drama «Blackbeard - Der wahre Fluch der Karibik»: Die Koproduktion wollten insgesamt 2,90 Millionen Menschen sehen - in der Zielgruppe rangierte «Blackbeard» mit 1,76 Millionen jungen Zuschauern sowie 14,7 Prozent Marktanteil auf dem dritten Platz. Doch «Focus TV» hatte anschließend nicht viel zu melden: Mit 1,04 Millionen Zuschauern und 4,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum fand sich das Magazin ganz hinten wieder.


Weit hinter ProSieben landete Sat.1 am Freitagabend mit seinen Comedyformaten: So konnte «Genial daneben» zu Beginn der Primetime lediglich 2,19 Millionen Menschen für sich begeistern, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 11,0 Prozent. «Pastewka» erreichte anschließend mit 1,63 Millionen 14- bis 49-Jährigen und 13,0 Prozent Marktanteil allerdings Platz vier im Primetime-Check der Zielgruppe. Gute Werte bei den Werberelevanten gab es auch für «Weibsbilder» und «Sechserpack», die auf Marktanteile von 12,5 Prozent und 15,9 Prozent kamen.


Im Duell der kleineren Sender siegte am Freitag kabel eins mit seinen Krimiserien: Auf dem 13. Platz fand sich «Without a Trace - Spurlos verschwunden» wieder. Ab 21:15 Uhr konnte die US-Krimiserie, die bald auch in Sat.1 zu sehen sein wird, durchschnittlich 1,90 Millionen Menschen für sich begeistern. Beim Gesamtpublikum erzielte die Folge "Reifeprüfung" einen Marktanteil von 6,2 Prozent. Bei den Werberelevanten wollten sogar 9,0 Prozent der Zuschauer sehen, wie eine Musterschülerin verschwand. Hinter «Without a Trace» landete die Serie «Missing - Verzweifelt gesucht», die ab 22:10 Uhur noch 1,61 Millionen Menschen anlockte. Auch «Cold Case» war ab 20:15 Uhr mit 1,45 Millionen Zuschauern sowie einem Zielgruppen-Marktanteil von 4,7 Prozent erfolgreich.


Auf den weiteren Plätzen folgten der VOX-Film «Hot Shots», sowie die RTL II-Spielfilme «Die Zeitmaschine» und «Time Cop». In der Zielgruppe erreichte VOX einen Marktanteil von 8,0 Prozent, die Kollegen aus München konnten mit ihrem Programm-Angebot 6,6 Prozent beziehungsweise 8,9 Prozent der Werberelevanten begeistern.


Die Tagesmarktanteile

Dank einer sehr starken Primetime landete RTL beim Gesamtpublikum mit 15,7 Prozent und in der Zielgruppe mit 18,4 Prozent Marktanteil auf dem ersten Platz. Insgesamt folgte das Erste (14,2 Prozent), das ZDF (12,2 Prozent) und Sat.1 (9,2 Prozent). Bei den 14- bis 49-Jährigen kam ProSieben am Freitag auf Rang zwei mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 12,2 Prozent, gefolgt von Sat.1 mit 11,3 Prozent.


Beim Gesamtpublikum erreichte ProSieben 7,2 Prozent Marktanteil, dahinter folgten VOX (4,3 Prozent), kabel eins (4,1 Prozent) sowie RTL II (3,6 Prozent). In der Zielgruppe standen die kleineren Sender mit Werten zwischen 6,1 Prozent und 6,5 Prozent nahezu auf einer Stufe. Noch schwächer schnitt nur das ZDF, das auf einen Marktanteil von 5,8 Prozent kam. Das Erste landete mit 8,0 Prozent auf Platz vier.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/16994
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