TV-News

Zweite Liebesgeschichte für «Julia – Wege zum Glück»

von
Knapp 2,5 Millionen Zuschauer und nicht selten über 20 Prozent Marktanteil – das ist der Erfolg der ZDF-Telenovela «Julia – Wege zum Glück» in Zahlen. Aufgrund des großen Erfolgs gaben die ZDF-Verantwortlichen schon vor einigen Monaten bekannt, die tägliche Serie um ein ganzes Jahr zu verlängern. Quotenmeter.de sprach mit dem ZDF-Redaktionsleiter Unterhaltung/Wort, Christof Königstein noch vor der eigentlichen Pressekonferenz: „ Wir ziehen aber nichts in die Länge, die Hochzeit von Julia und Daniel findet wie geplant statt“, erklärte er in Berlin. In etwa zwei Wochen wird die Hauptdarstellerin Julia Schilling (gespielt von Susanne Gärtner) Daniel Gravenberg (gespielt von Roman Rossa) heiraten.

In 250 weiteren Folgen werden die Zuschauer ihre lieb gewonnene Figur dann bei den ersten Schritten in der Ehe begleiten. „Die Fans werden sehen, wie glücklich Julia und Daniel sind und welche Aufgaben in Zukunft auf sie zu kommen“, erklärt Königstein im Quotenmeter.de-Interview. Damit betritt der Mainzer Sender Neuland, denn bislang stieg die Hauptdarstellerin einer Telenovela nach der Serienhochzeit immer aus. Auch in Südamerika habe sich diese Variante als brauchbarste Form entwickelt, gibt Königstein zu. In Deutschland sei das aber ein bisschen anders: „Es gibt ja keine festen Gesetze, wie eine Telenovela aussehen muss“, sagt er und wehrt sich damit gegen den Vorwurf gegen das Konzept einer klassischen Telenovela zu verstoßen.

„Wenn es noch genügend zu erzählen gibt, wieso sollten wir dann Schluss machen?“, fragt er und verweist auf viele Zuschauerfragen, die nach dem Ende der ersten ZDF-Telenovela «Bianca» genau diese Frage gestellt hatten. Neben dem Ehepaar Julia und Daniel soll künftig ein zweites Liebespaar für Spannung sorgen. Die weibliche Hauptrolle in der neuen Liebesgeschichte übernimmt Gisa Zach (Foto), die schon seit einigen Kapiteln die Figur der Nina Bergmann verkörpert. „Zunächst wird sie sich mit Ben – der heute im Übrigen das erste Mal im Fernsehen zu sehen ist – überhaupt nicht verstehen. Aber Sie kennen ja den Satz: „Was sich liebt, das neckt sich“ – so wird es auch bei Nina und Ben der Fall sein“, erklärt der ZDF-Redaktionsleiter Unterhaltung/Wort im Gespräch mit Quotenmeter.de. Für zustätzlichen Zündstoff sorgt Telenovela-Tochter Paula, die von Nicole M. Müller gespielt wird.

Seit einigen Tagen wird «Julia» im Übrigen als bisher einzige Telenovela im Bildformat 16:9 gesendet. „Auch wenn einige Zuschauer zuerst dachten, ihr Fernseher sei kaputt, mittlerweile sind alle begeistert“, erzählt Königstein. Gerade der schönen Landschaften wegen eigne sich die Ausstrahlung einer Telenovela im 16:9-Format besonders. Wie es über lange Sicht weitergehe mit dem Genre Telenovela müsse man abwarten, erklärte er im Quotenmeter.de-Gespräch. „Momentan ist sicherlich eine Sättigung eingetreten“, erklärt er. Dies habe das ZDF auch mit dem Format «Tessa – Leben für die Liebe» erfahren müssen. Ohnehin sei die Situation mit dem Boom der Daily-Soaps in den 90er Jahren zu vergleichen. „Genauso wie sich eine bestimmte Anzahl von Soaps durchgesetzt hat, wird es auch einige Telenovelas weiterhin geben“, ist er sich sicher. In welcher Form das ZDF aber längerfristig mit dem Format plant, sei nicht klar. Zunächst gebe es die angekündigten zusätzlichen 250 Kapitel, so Königstein. Eine Praxis, die beim so schnelllebigen deutschen Fernsehmarkt vielleicht nicht einmal verkehrt ist…

Kurz-URL: qmde.de/17041
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger ArtikelDr. Gottfried Langenstein wird neuer Arte-Präsidentnächster ArtikelWeißt du noch? Von «Bianca» & Co.: Als die Telenovelas laufen lernten

Optionen

Drucken Merken Leserbrief




E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung