Bundeswehr-Skandal: RTL zeigt weitere Schändungsfotos

Der durch Foto-Veröffentlichungen der "Bild"-Zeitung am Mittwoch ins Rollen gebrachte Skandal um die mutmaßliche Totenschändung durch Soldaten der Bundeswehr in Afghanistan weitet sich offenbar aus.

Der Nachrichtensendung «RTL aktuell» wurden am Donnerstag mehrere Fotos aus Afghanistan zugespielt, die deutsche Soldaten in schockierenden Posen mit einem Totenschädel zeigen. Auf einem der mit einer Digitalkamera aufgenommenen Bilder küsst ein Unteroffizier einen Schädel, der auf dem Bizeps seines linken Oberarms liegt. Hinter ihm schaut ein weiterer Soldat zu. Auf einem anderen Foto posiert ein Soldat vor einem Jeep der ISAF, auf dessen Fronthaube ebenfalls ein Totenschädel liegt.



Die Fotos, die «RTL aktuell» aus Bundeswehrkreisen zugespielt wurden, zeigen als Kennung den 11. März 2004 und sind danach jüngeren Datums als die in der "Bild" veröffentlichten Bilder. Diese sind nach Darstellung der Zeitung im Frühjahr 2003 bei einer Patrouillenfahrt nahe Kabul entstanden.

Unmittelbar nach Erhalt wurde das Bildmaterial auf Veranlassung von RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel (Foto, oben) zunächst dem Bundesverteidigungsministerium mit der Bitte um Prüfung und Stellungnahme vorgelegt. Dort wurde die Authentizität der Fotos nach Sichtung nicht angezweifelt.