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Im dritten Quartal konnte Premiere wieder schwarze Zahlen vorweisen, das Ergebnis war weit besser als das des zweiten Quartals. So konnte der Kanal das EBITDA (das Ergebnis vor Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen) um 54,9 Millionen Euro auf 33,1 Millionen Euro verbessern. Nach Abschreibungen erzielte Premiere ein Ergebnis von 13,5 Millionen Euro (EBIT). Im zweiten Quartal stand an dieser Stelle noch ein Ergebnis von -43,7 Millionen Euro.
Das Umsatzniveau blieb auf nahezu konstantem Niveau. Lag der Umsatz im zweiten Quartal bei 269,3 Millionen Euro, verbesserte sich der Wert im dritten Quartal minimal auf 269,5 Millionen Euro. Ein bemerkenswertes Ergebnis, musste das Unternehmen seine Pakete nun erstmals ohne der Fußball-Bundesliga vermarkten (die KDG-Länder mal ausgenommen). Im Vergleich zum dritten Quartal des Jahres 2005 ging der Umsatz nur um 1,1 Prozent zurück. Besonders stark gingen die Erlöse aus Programmabos zurück: Wenngleich Kofler dies nicht zugab, dürften ihm folgende Zahlen doch Sorgenfalten bereiten: Acht Prozent weniger Umsatz und somit ein Rückgang von fast 235 Millionen Euro auf nur noch gut 216 Millionen Euro sind nicht wirklich beruhigend. Das Gesamtergebnis sieht allerdings deswegen so gut aus, weil der Bereich Hardware boomt. Hier verbuchte Premiere unter anderem durch den Verkauf und die Vermietung von HDTV- und Festplatten-Receivern ein Plus von 15,6 Mio Euro auf 26,6 Mio Euro. Die sonstigen Umsatzerlöse stiegen auf 9,2 Mio Euro (3,3 Mio Euro).
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Dabei hat er nicht ganz unrecht: Dann betrachtet man die Abo-Zahlen des dritten Quartals 2005 – als noch niemand wusste, dass es im Jahr 2006 arena geben wird, hatte Premiere gerade einmal rund 35.000 Abonnenten mehr als nun.
Operative Kosten drastisch reduziert
Um fast 19 Prozent sind die operativen Aufwendungen des Pay-TV-Kanals im dritten Quartal gesunken. Gab man im zweiten Quartal noch 291,1 Millionen Euro aus, waren es im dritten Quartal nur noch 236,4 Millionen. Am größten seien die Einsparungen im Programmbereich gewesen, heißt es. Den größten Teil machten hiervon wohl die nicht mehr fälligen Zahlungen an die DFL aus. Zudem drückte die Übertragung der Weltmeisterschaft die Kosten des zweiten Quartals in die Höhe: Für den Aufwand, das Spektakel Fußball Weltmeisterschaft 2006 bei Premiere zu übertragen, musste der Sender satte 35 Millionen Euro hinblättern.
Konstant blieben die Werte im Bereich Technik und Übertragung: Lediglich die Kosten im Kundenmanagement stiegen an, dies führt man auf die neue Angebots- und Preisstruktur und den Deal mit arena im KDG-Gebiet zurück.
Lesen Sie heute Nachmittag: Wie bewertet Dr. Georg Kofler das Free-TV-Format «Champions TV», welches von Premiere produziert wird und im DSF läuft. Und: Kofler’s Prognose für das restliche Jahr 2006 und der Ausblick auf 2007.