Quotencheck

«Stadt, Land, Mord!»

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Mit der neuen Krimireihe aus dem bayerischen Murnau wollte Sat.1 sicherlich an die Erfolge des «Bullen von Tölz» anknüpfen. Sechs Folgen hat Berliner Sender gedreht, vier wurden im Herbst 2006 gezeigt. Das Ergebnis: Gute Werte, wenn man bedenkt, wie schwer es deutsche Krimis derzeit in der TV-Landschaft haben. An die Quoten von Ottfried Fischers Vorzeige-Krimi kommt man aber nicht heran.

Dabei machte die Premiere eigentlich Hoffnung: Die Pilotfolge „Enthüllungen“, welche am 18. Oktober gezeigt wurde, lief mit 3,31 Millionen Zuschauern sehr ordentlich. Der Marktanteil von 12,9 Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren lag deutlich über dem Senderschnitt. Vielleicht half hier aber auch der «Bulle von Tölz» mit: Ottfried Fischer hatte in der Premiere einen Gastauftritt als Bruno Berghammer, denn dessen Mutter wurde in Murnau verdächtigt, eine junge Frau ermordet zu haben. In jedem Fall kamen die drei weiteren Fälle nicht mehr an die Quoten des Staffelauftakts heran. Auch in der Zielgruppe sah es zur Premiere gut aus: Mit 11,8 Prozent musste Sat.1 zwar feststellen, dass das Publikum überdurchschnittlich alt war, aber immerhin waren ja auch 1,28 Millionen 14- bis 49-Jährige dabei.



Schon eine Woche später musste man allerdings feststellen, dass man die Zahlen nicht halten kann. Mit 2,75 Millionen Zuschauern musste die Folge „Auf Eis gelegt“ einen deutlichen Zuschauerrückgang hinnehmen. Der Marktanteil lag bei für Sat.1-Verhältnisse guten 10,7 Prozent. Die meisten Zuschauer verlor der Sender aber wohl in der Gruppe der über 50-Jährigen. Denn bei den Werberelevanten fiel der Rückgang vergleichsweise gering aus: Nur rund 130.000 weniger sahen die zweite Folge – insgesamt waren 1,15 Millionen dabei – der Marktanteil lag bei rund zehneinhalb Prozent.

Am Mittwoch, den 1. November, hatte «Stadt, Land, Mord» einen schweren Stand. In weiten Teilen Deutschlands war Feiertag (Allerheiligen) und im Gegenprogramm lief die Champions League. Da ist es logisch, dass die Werte noch einmal nach unten gingen und den Staffeltiefpunkt markierten. 2,13 Millionen Menschen waren damals dabei, der Marktanteil fiel auf knapp unter acht Prozent. Auch bei den für die Privatsender wichtigen werberelevanten Zuschauern fiel die Quote auf einstellige Werte: 8,7 Prozent sahen den Film mit dem Titel „Verlorene Liebe“.



Am vergangenen Mittwoch lief dann die vorerst letzte Folge („Schweigen ist Gold“). Diese Episode konnte kräftig zulegen und lag beim Gesamtpublikum in etwa auf dem Niveau der zweiten Folge. 2,66 Millionen Menschen sahen zu, dies entsprach einem Marktanteil von 10,4 Prozent. Fast an den Erfolg der ersten Folge anknüpfen konnte das vorläufige Finale bei den 14- bis 49-Jährigen. Mit 1,26 Millionen Zuschauern waren nur minimal weniger dabei wie am 18. Oktober. Und auch der Marktanteil fiel mit 11,6 Prozent gut aus.

Zwei Folgen der Reihe stehen noch aus – wann Sat.1 diese zeigen wird, ist noch nicht klar. Auch ob es danach weitergeht, steht in den Sternen. Rein quotentechnisch ist dies ein kniffliger Fall: Während «Stadt, Land, Mord» beim Gesamtpublikum mit 10,5 Prozent (rund 2,7 Millionen Zuschauer) deutlich über dem Oktober-Schnitt von Sat.1 liegt (9,3 %), liegt man bei den wichtigen Werberelevanten unterhalb des Senderschnitts. Knapp 1,2 Millionen Zuschauer entsprechen einem Wert von 10,6 Prozent Marktanteil im Mittelwert. Sat.1 allerdings kam im Oktober auf 10,9 Prozent.

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