
Der von ARD und ZDF vorgelegte Entwurf schlägt eine hybride Lösung der Frequenzvergabe vor. Dabei soll das mobil empfangbare DVB-H und das frei empfangbare Digitalfernsehen (DVB-T) gemeinsam übertragen werden. "Probleme ergeben sich dabei schon aus der Tatsache, dass DVB-H für den mobilen Empfang und DVB-T für den stationären Empfang gedacht ist", erklärt Manfred Breul, Bereichsleiter für Telekommunikation bei BITKOM, im Gespräch mit pressetext. Die gemeinsame Übertragung würde für die Konsumenten zu einer schlechteren Qualität führen und darüber hinaus auch noch kostenintensiver sein. Die hybride Übertragung solle für öffentlich-rechtliche sowie private Anbieter gelten. "Augrund der Frequenzknappheit würde nach diesem Modell aber kein Platz für Neueinsteiger bleiben", so Breul gegenüber "pressetext".

Der BITKOM fordert daher ein bundesweites Vergabeverfahren. Bislang erfolgte die Vergabe von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich oder es existieren keine Vorgaben. Wie ein mögliches Vergabemodell aussehen könnte, darüber wollte Breul im Gespräch mit pressetext keine genauen Auskünfte geben. Lediglich heißt es, hybride Lösungen sollten vermieden werden.
In den kommenden zwei Tagen wird die Direktion der Landsmedienanstalten darüber entscheiden, ob sie dem Konzept von ARD und ZDF zustimmen. "Obwohl die Landesmedienanstalten ARD und ZDF kontrollieren sollten, gab es in der Vergangenheit immer eine Zusammenarbeit zwischen den Institutionen. Wir hoffen, dass die Direktion objektiv entscheidet", führt Breul im Gespräch aus. In nächster Instanz würde der Vorschlag an die Staatskanzlei weitergeleitet, die darüber entscheidet, ob das Konzept durchgeführt wird. Welcher Beschluss von Seiten des BITKOM erwartet wird, wollte Breul nicht ausführen.