Der Intendant des Saarländischen Rundfunks, Fritz Raff, steht nicht als Kandidat für das Amt des WDR-Intendanten zur Verfügung. Raff bat den Vorsitzenden des WDR-Rundfunkrates, Reinhard Grätz, in einem Telefongespräch am Wochenende, ihn nicht länger als möglichen Nachfolger von Fritz Pleitgen in Betracht zu ziehen.
Zur Begründung sagte Raff, er wolle sich auf die Übernahme des ARD-Vorsitzes durch den Saarländischen Rundfunk zum 1. Januar 2007 konzentrieren: „Angesichts der bisherigen Übung in der ARD, dass nur die im ARD-internen Finanzausgleich „gebenden Anstalten“ diese Aufgabe übernehmen konnten, ist dies ein Novum und eine erhebliche Verantwortung.“ Der SR sowie seine Gremienvorsitzenden hätten sich intensiv auf diese Aufgabe vorbereitet. Raff wörtlich: „In den vergangenen Tagen wurde ich sowohl von Kolleginnen und Kollegen wie auch von Gremienmitgliedern nochmals nachhaltig gebeten, beim Saarländischen Rundfunk zu bleiben. Sie wollte ich nicht enttäuschen. Auch gegenüber der ARD sehe ich mich in der Pflicht.“
Raff hatte zuvor bereits mehrfach deutlich gemacht, dass er sich nicht als Kandidat für das Amt des WDR-Intendanten gefühlt oder gesehen habe. Dennoch habe er es als „ehrenvoll“ betrachtet, für die Leitung der größten Landesrundfunkanstalt in Deutschland in Frage zu kommen.
Der designierte ARD-Vorsitzende war im September 2005 einstimmig als Intendant des Saarländischen Rundfunks wiedergewählt worden und begann am 1. August 2006 seine dritte Amtszeit. Sie endet am 31. Juli 2012.