Die Kritiker

«Die Hölle von Verdun»

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300 Tage tobte die Schlacht im Jahr 1916. Sie wurde zum Inbegriff für das Grauen moderner Vernichtungskriege. Etwa 700.000 Menschen starben oder wurden verwundet. Heute gilt Verdun als Symbol für die Sinnlosigkeit des Krieges überhaupt.

Es war das folgenschwere Kalkül des deutschen Generalstabschefs Erich von Falkenhayn: In einer gigantischen Material- und Menschenschlacht sollte das Heer des Gegners zermalmt werden, in der "Blutpumpe Verdun". Die Parole des französischen Generals Henri Philippe Pétain lautete: "Halten um jeden Preis!" Auf beiden Seiten kam modernste Kriegstechnik zum Einsatz. Immer wieder wurden Soldaten von beiden Seiten ins Niemandsland getrieben, als seien sie unbegrenzter "Rohstoff" für die "Maschine Krieg".

Nun, neunzig Jahre nach der "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts", ist Verdun nicht nur ein Mahnmal gegen den Krieg, sondern auch ein Ort gemeinsamen Erinnerns - und der Versöhnung, die sich so mancher Protagonist aus dem Film schon damals herbeigesehnt hat.


Darsteller
Johannes Oliver Hamm ist Charles Delvert
Markus Baumeister ist Karl Rosner
Peter Stock ist Anatole Castex
Agnieszka Han ist Cilette Castex
Edward Kalisz ist Eugène Raynal
Jaroslaw Kostrzewa ist Dr. Moses Strauss


Kritik
Der Film zeigt die gesamte Grausamkeit und den Irrsinn, welcher sich hinter einem Krieg verbirgt. Ausgehend von der Mobilmachung im August 1914 in Berlin und dem Einmarsch der deutschen Truppen in Frankreich verleiht die Dokumentation den bisher unbekannten Schicksalen ein Gesicht und erinnert so an deren Geschichte.

Anhand von historischen Aufzeichnungen aus Briefen und Tagebucheinträgen der französischen und deutschen Soldaten werden die nachgestellten Szenen des Films in authentisches Filmmaterial eingebettet. Zahlreiche Original-Filmaufnahmen nehmen den Zuschauer direkt mit an die Schauplätze der Machtkämpfe.

Die Erlebnisse werden aus beiden Perspektiven geschildert und personifizieren das Leiden und Grauen und die Aussichtslosigkeit auf und neben den Schlachtfeldern auf eine sehr nahe gehende und bedrückende Art und Weise.

Den Autoren Oliver Halmburger und Stefan Brauburger ist ein beeindruckendes deutsch-französisches Kriegsportrait gelungen, welches gerade aufgrund der vielen Originalaufnahmen und der menschlichen Darstellung der damaligen Protagonisten unheimlich an Intensität und Tiefe gewinnt.

Das ZDF zeigt «Die Hölle von Verdun» am 21. November 2006 um 20:15 Uhr.

Kurz-URL: qmde.de/17506
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