An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Die «Domino Day»-Panne.
Freilich: Für das Fernsehen arbeiten täglich tausende Menschen und da kann es schnell mal zu einem kleinen Fehler kommen. Wie oft hat man schon über einen falschen Beitrag in der „Tagesschau“ geschmunzelt oder sich über falsche Lichteinstellungen bei Regionalmagazinen in den Dritten amüsiert?
Fehler können eben passieren, sollten aber letztlich eben nicht. Wobei gegen eine kleine Panne der eben beschrieben Art nichts einzuwenden ist; wenn jedoch das Ende einer dreistündigen Show, für deren Finale die Dramaturgie schrittweise angehoeben wurde, plötzlich beendet wird, ohne dass man als Zuschauer wirklich darauf vorbereitet wurde, ist dies schon längst kein Fehler mehr, sondern eine Frechheit.
So geschehen am vergangenen Freitag beim „Domino Day“ von RTL, der massenkompatiblen Familienunterhaltung aus dem Land der Tulpen und Windmühlen. Was auch immer die Sendeleitung dazu veranlasste, die Show noch vor der Ergebnisverkündung abzubrechen, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben. Hinter den Kulissen wird bereits gemunkelt, ein um die Ecke gelegener Coffeeshop könnte der Auslöser gewesen sein.
Hoffentlich bleibt die „Domino Day“-Panne für die nächste Zeit die einzige dieser Art. Nicht auszudenken, wenn bei „Wetten, dass..?“ vor der Kür zum Wettkönig ohne Vorwarnung einfach das „heute-journal“ anfinge. Da erträgt man drei Stunden lang die schlechten Witze des gelockten Moderators und verpasst schließlich auch noch den Gewinner. Dann doch lieber falsche Beiträge in der „Tagesschau“…
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Mittwoch - natürlich bei Quotenmeter.de.