
Rundfunkratsvorsitzender Reinhard Grätz erklärte nach der Wahl: "Die Wahl von Frau Piel ist eine ausgezeichnete Entscheidung. Frau Piel kann aus dem Stand am 1. Juli 2007 in das Intendantenamt einsteigen. Ihr Sachverstand wird zu Recht hoch eingeschätzt. Anhaltend gibt es Problemlösungsbedarf in der Medienpolitik, im deutschen und europäischen Medienrecht und bei der qualitativen Profilierung des Ersten. Ich bin sicher, dass Frau Piel stark in den Sender wirken, aber auch eine neue Perspektive in die ARD einbringen wird."

Piel weiter: "Unser öffentlich-rechtliches Profil wird dabei ein entscheidender Erfolgsfaktor sein, der uns von unserer Konkurrenz deutlich unterscheidet. Von uns können die Menschen eine unabhängige Berichterstattung erwarten, die frei von kommerziellen Interessen ist. Ich bin sicher, dass der WDR mit seinen außerordentlich qualifizierten und kreativen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und mit Unterstützung der Gremien den vor uns liegenden Aufgaben gewachsen sein wird."

Pleitgen bezeichnete Piels Führungsstil als "souverän und zugleich solidarisch". Sie werde es "nicht schwer haben, die Mitarbeiterschaft hinter sich zu bringen", so der scheidende Intendant weiter. In der Übergangszeit werde man eng zusammenarbeiten. Pleitgen: "Die Nachfolge von Ulrich Deppendorf als Fernsehdirektor und von Monika Piel an der Spitze der Hörfunk-Direktion werden wir gemeinsam treffen. Darüber hinaus sind noch andere wichtige Projekte gemeinsam auf den Weg zu bringen. Mir selbst bietet das Jobsharing in der Übergangszeit die Möglichkeit, mich noch mehr um meine Aufgabe als EBU-Präsident zu kümmern. Im übrigen freue ich mich darauf, nach dem 1. Juli 2007 meine persönlichen Pläne frei von Management-Beratungen zu verwirklichen."