Das gesamte Abendprogramm von ABC stand am Dienstag ganz im Zeichen der Musik. Die Verleihung der «American Music Awards 2006» von 20 bis 23 Uhr wollten sich dabei durchschnittlich 10,86 Millionen Zuschauer nicht entgehen lassen.
Mangels eines brauchbaren Konkurrenzprogramms auf den anderen Networks profitierte der CBS-Hit «NCIS» am meisten. Genau 17 Millionen Zuschauer waren dabei, als Gibbs und Co. wieder ein ungewöhnliches Militärverbrechen zu lösen wussten. Weniger erfolgreich lief im Anschluss eine weitere Episode von «The Unit». Durchschnittlich 12,2 Millionen Zuschauer sind im Vergleich zu den Durchschnittswerten des Vorjahres ein Rückgang von 2,7 Millionen Zuschauern.
Größter Verlierer des Marktführers dürfte aber die erst in der letzten Woche gestartete Medizinerserie «3Lbs» sein. Schon der Start vor einer Woche lief mit 9,8 Millionen Zuschauern recht unspektakulär. In dieser Woche musste die Serie jedoch weiter nachgeben und kam nur noch auf 9,22 Millionen.
NBC tat sich am Dienstag recht schwer. Erst am späten Abend konnte der Sender schließlich vollends überzeugen. Ab 20 Uhr lieferte der Sänger Tony Bennett in seinem Special «An American Classic» nur rund 6,42 Millionen Musikliebhabern einen Anlass zur Freude. Auch die im Anschluss gesendete Episode von «Law & Order: Criminal Intent» lag mit 9,26 Millionen Zuschauern nur im Mittelfeld. Nur «Law & Order: SVU» nahm ab 22 Uhr Fahrt auf und konnte mit 14,15 Millionen Zuschauern die Schwächphase von Anfang Oktober vergessen machen.
Die Programmentscheidungen von FOX stehen in vielerlei Diskussionen ganz oben auf der Tagesordnung. Beim Blick auf die Tagesratings dürfte auch in dieser Woche kein Anlass gegeben sein, diese Diskussionen für beendet zu erklären. Nach der umstrittenen Verlängerung und einem damit einhergehenden Vertrauensvorschuss für die Serie «Standoff», kann diese aber in keinerlei Hinsicht einen Anlass bieten, diese Entscheidung in einem positiven Umfeld erstrahlen zu lassen: 4,93 Millionen Zuschauer sind nun mal kein ausreichender Hinweis auf ein verstecktes Hitpotential.
Trotz des Mangels eines geeigneten Lead-Ins konnte «House» im Anschluss trotzdem überzeugende 15,15 Millionen Fans vor den Bildschirmen versammeln. Damit steigerte sich die Zuschauerzahl auf einen Schlag um ganze 205 Prozent in der Zielgruppe.
Auf The CW konnten die «Gilmore Girls» mit 4,35 Millionen Zuschauern den Trend der Vorwochen bestätigen. Auch «Veronica Mars» konnte sich im Vergleich zur Vorwoche um ganze 200.000 Zuschauer auf 2,88 Millionen verbessern. Dank dieser mäßigen Zahlen langte es für das Network aber wieder nur zu einem fünften Platz in den Network-Ratings.