Primetime-Check

Mittwoch, 29. November 2006

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Am gestrigen Mittwoch war der ARD-Film «Wenn du mich brauchst» das meistgesehene Primetime-Programm. Mit 6,36 Millionen Zuschauern kam der 90-Minüter auf 19,4 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam das Programm erneut weniger gut an, 10,7 Prozent sind zwar ein klar überdurchschnittlicher Wert, genügen aber dennoch nur für Position sieben.

Auf Position zwei folgen «Die schönsten Weihnachtshits» im ZDF: Bei allen Zusehern lief das Programm stark, kam auf insgesamt mehr als 4,5 Millionen Zuschauer – in der Zielgruppe waren die Reichweiten jedoch miserabel: Nur 370.000 Menschen zwischen 14 und 49 sahen zu – dies entspricht einem Marktanteil von 2,9 Prozent. Das Format erreichte damit Position 24 im Zielgruppenranking und fühlt sich zwischen Formaten wie den «Tagesthemen» und «Steven Spielberg präsentiert Taken» sicherlich wohl.

Der dritte Platz beim Gesamtpublikum geht an das «heute-journal», auf Position vier folgt mit der «Super Nanny» das erste Format eines Privatsenders. Mit 3,66 Millionen Menschen erzielte RTL 11,2 Prozent Marktanteil. 2,58 Millionen Zuseher waren werberelevanten (20,6 %). Damit geht die Goldmedaille für das erfolgreichste Programm bei den Jungen an Katharina Saalfrank. Das Lead-Out «Einsatz in vier Wänden» kam auf 3,22 Millionen Zuseher (10,2 %) und auf genau 16 Prozent in der Zielgruppe. Dies genügte für die zweite Position am Mittwochabend.

Sehr erfolgreich lief der Mittwochabend auch für VOX. Der «CSI»-Ersatz «Criminal Intent» kam auf Rang fünf bei allen Zuschauern und auf Rang drei bei den 14- bis 49-Jährigen. 3,49 Millionen Zuschauer schalteten den dritten Fall der fünften Staffel ein. Damit erzielte man einen Marktanteil von 10,7 Prozent bei den Zusehern ab drei Jahren, bei den 14- bis 49-Jährigen stiegen die Werte auf durchschnittlich 16,1 Prozent. Damit kommt man fast an die Werte heran, die Gil Grissom mit seinem Team früher erzielt hat. Im Anschluss zeigte VOX eine weitere Folge der US-Serie «The Closer» (Foto), 3,18 Millionen Bundesbürger blieben dran. Der Marktanteil in der Gesamtgruppe wurde knapp einstellig (9,9 %). In der Zielgruppe sahen knapp über zwei Millionen Menschen zu, was einem tollen Marktanteil von 15,3 Prozent entspricht. Platz fünf bei den Jungen geht damit an das Krimi-Format.

Fehlt noch Platz vier der Werberelevanten. Und den heimste Kati Witt mit der Finalshow von «Stars auf Eis» ein. 2,94 Millionen Menschen sahen, wie Oli Petszokat als Gewinner als Eis verließ. Der Marktanteil in der für die Privaten wichtigen Zielgruppe belief sich auf gute 16,7 Prozent. Davon profitierte auch ProSieben-Komiker Stefan Raab: Er kam mit «TV Total» ab 23 Uhr auf knapp eine Millionen Zuschauer (6,8 %) und 0,79 Millionen Menschen zwischen 14 und 49 Jahren (12,1 %). Auch wenn die Sendezeit nicht exakt gleich war, ein Blick auf das Late-Night-Duell lohnt allemal. «Harald Schmidt» gewann dieses nämlich – seine Show sahen am Mittwoch 1,28 Millionen Menschen. Da sie allerdings nicht so lange ging (nur bis 23.15 Uhr) hatte er quotentechnisch das Nachsehen mit 6,6 Prozent. Ohne Chance war er auch bei den Werberelevanten: Rund 500.000 Zuschauer reichten nur für knapp sechs Prozent Marktanteil.

Das Nachsehen am Mittwoch hatte auch Sat.1. Die erfolgreichste Primetime-Sendung landete nur auf Position zehn. Guido Cantz’ Koffershow «Deal or No Deal» konnte mit 2,58 Millionen Zusehern nicht überzeugen. Sie kam auf 7,9 bzw. 8,6 Prozent Marktanteil – und lag somit deutlich unter dem Senderschnitt. Ebenfalls suboptimal lief der Krimi «Ein Fall für den Fuchs» mit Walter Sittler. Mit 2,19 Millionen Zuschauern kam das Format auf 8,3 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren. 8,6 Prozent der Werberelevanten sahen den zweistündigen Krimi.

Bei RTL II liefen am Mittwochabend wieder diverse Sci-Fi-Formate. Am erfolgreichsten schnitt hier die zweite «Stargate»-Folge ab – sie wurde von 1,55 Millionen Bundesbürgern ab drei Jahren gesehen. Mit 8,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe dürfte RTL II sehr zufrieden sein. kabel eins zeigte «Steven Spielberg präsentiert Taken»: Knapp vier Stunden lang erzählte der Regisseur seine Mystery-Geschichte. Die erste Folge, die ab 20.15 Uhr gezeigt wurde, holte die schlechteste Reichweite des ganzen Abends. Mit 0,59 Millionen Zuschauern (1,8 % ab drei Jahren, 2,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen) kann der kleine Münchner Sender nicht zufrieden sein. Auch die zweite Folge, die man ab kurz nach 22 Uhr sendete, ging baden. Mit 0,67 Millionen Zuschauern hatte sie zwar kurioserweise sogar mehr Zuschauer als die Episode, die zu Beginn des Abends ausgestrahlt wurde, dennoch sind 3,3 Prozent bzw. 4,3 Prozent Marktanteil zu wenig.

Die Tagesmarktanteile:
Das wird RTL ärgern. Schon wieder – und allgemein zu oft in diesem Monat – haben sich die öffentlich-rechtlichen Sender vor den Kölner Kanal gesetzt. Am Mittwoch gewann die ARD das Rennen mit durchschnittlich 14 Prozent Marktanteil, gefolgt vom ZDF mit 13,5 Prozent. RTL hatte das Nachsehen – der Sender kam auf 13,3 Prozent. Sat.1 belegt Position vier mit einstelligen Marktanteilen (9,6 %). Im Duell zwischen ProSieben und VOX gewann der Münchner Kanal: Die rote Sieben setzte sich mit 6,9 Prozent knapp gegen VOX mit 6,8 Prozent durch. RTL II (3,2 %) und kabel eins (2,8 %) belegten die hinteren Ränge.

Bei den 14- bis 49-Jährigen gab es einen eindeutigen Gewinner: RTL. Mit 17 Prozent Marktanteil ließ man der Konkurrenz keine Chance. Mit 12,7 Prozent kommt ProSieben mit einigem Abstand auf den zweiten Platz. Die dritte Position teilen sich Sat.1 und VOX: Beide Sender liegen bei 10,2 Prozent, was vor allem für VOX ein toller Erfolg ist. Die ARD erreichte am Mittwoch 7,9 Prozent. Dahinter: RTL II (5,9 %), ZDF (4,9 %) und kabel eins (4,7 %).

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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