Vermischtes

ZDF sieht sich durch 'rigorose Sparpolitik' geschwächt

von  |  Quelle: ZDF
ZDF-Intendant Markus Schächter zeigte sich am Freitag zufrieden im Bezug auf Wirtschaftlichkeit und Transparenz seines Senders.

Der Haushaltsplan des ZDF für das Jahr 2007 schließt mit einem Überschuss von 25,0 Millionen Euro. Sowohl das Gesamtergebnis als auch insbesondere ein Betriebsergebnis von knapp 73 Millionen Euro sind im vorletzten Jahr einer Gebührenperiode ein sehr zufriedenstellendes Resultat, betonte ZDF-Intendant Markus Schächter anlässlich der Genehmigung des Zahlenwerks durch den Fernsehrat in Mainz.

Man setze damit den Weg zum finanzstrategischen Ziel, die Gebührenperiode mit einem ausgeglichenen Ergebnis abzuschließen "konsequent und erfolgreich" fort, hieß es. Nach dem hervorragenden Jahresabschluss 2005 mit einem Überschuss von mehr als 75 Millionen gehe man voraussichtlich mit einer ansehnlichen Rücklage in das schwierige letzte Jahr der Gebührenperiode 2005 bis 2008 und könne flexibel auf finanzielle Unwägbarkeiten zum Ende der Gebührenperiode reagieren.




Doch es hagelte auch Kritik: Die "rigorose Sparpolitik" der zurückliegenden Jahre habe nicht nur den Programmvorrat geschwächt, sondern auch im technischen Bereich zu einem Investitionsstau geführt, sagte Schächter. Hier zwinge die Digitalisierung des Fernsehens das ZDF zudem, den Anteil innovativer Investitionen in den nächsten Jahren deutlich zu erhöhen.

Zufrieden ist man dagegen mit den vor zwei Jahren eingeführten Kontrollmechanismen zur Praxis von Kooperationen im ZDF-Programm. Sie seien "wirkungsvoll und für die Aufsichtsgremien und die Zuschauer transparent", hieß es in einer Mitteilung. Zu diesem Ergebnis kommt der so genannte "Transparenzbericht 2006", den ZDF-Intendant Markus Schächter dem Fernsehrat vorgelegt hat. Die nach den Fernsehrats-Beschlüssen probeweise eingerichtete Clearingstelle und das Genehmigungsverfahren auf Direktorenebene werden jetzt auf Dauer etabliert, teilte der Schächter mit.

Trotz sportlicher Großereignisse und großer Show-Events - dazu zählt wohl auch die häufig als "Werbeshow" kritisierte Sendung «Wetten, dass..?» - habe es keinen relevanten Anstieg der Anzahl von Gewinnspielaktionen gegeben. Im Bereich von Serien und Fernsehfilmen beschränkten sich Kooperationen weiterhin auf "redaktionell oder produktionell notwendige Sachbeistellungen". Ältere Wiederholungssendungen wurden jeweils einer Prüfung durch die jeweilige Hauptredaktion unter Einbindung der Clearingstelle unterzogen.

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