Das Bild von "Bogey" mit Hut, Zigarette und Trenchcoat, das seit den 60ern die Foyers von Programmkinos und die Küchen zahlloser Studenten-WGs verschönert, illustriert wie kein anderes den Begriff des Hollywood-Mythos. Dabei hätte es der junge Humphrey DeForest Bogart gar nicht nötig gehabt, eine so "unseriöse" Laufbahn wie die des Schauspielers einzuschlagen. Der Sohn eines angesehenen New Yorker Arztes sollte Medizin studieren.
Wegen disziplinarischer Probleme musste Bogart (auf dem Foto mit Ingrid Bergman)jedoch die Schule verlassen, und es begannen die Wanderjahre eines Mannes auf der Suche nach seiner Berufung. Bogarts Durchbruch kam Mitte der 30er mit der Rolle des Gangsters Duke Mantee.
Nach einer Krebsoperation ist Humphrey Bogart am 14. Januar 1957 in seinem Haus in Beverly Hills Jahren im Schlaf gestorben. Den 50. Todestag der Hollywood-Legende nimmt das Erste nun zum Anlass, um mehr als zwanzig Filme mit Bogart zu zeigen. Den Anfang macht «Wir sind keine Engel» am 23. Dezember 2006 um 00:00 Uhr. Wer die weiteren Filme - darunter auch «Die Spur des Falken», «Der große Gangster» und «Chicago - Engel mit schmutzigen Gesichtern» - sehen möchte, muss jedoch teilweise lange aufbleiben oder eben früh aufstehen. Oftmals beginnen die Klassiker erst nach 03:00 Uhr.
Nur «Casablanca» wird zu einer verhältnismäßig humanen Zeit ausgestrahlt: Am 14. Januar 2007 wird der Film mit Humphrey Bogart, Ingrid Bergman, Paul Henreid und Claude Rains um 23:30 Uhr ausgestrahlt. Wer den Rest nicht verpassen will, sollte also den Recorder schon mal vorprogrammieren.