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Dennoch war «Deutschland sucht den Superstar» am gleichen Abend noch ein wenig erfolgreicher: Das erste Recall der Castingshow wollten im Durchschnitt 3,28 Millionen junge Menschen sehen. Insgesamt war der Kampf um die Gunst des Publikums allerdings noch knapper: «Superstar 3» unterhielt im Schnitt 4,89 Millionen Bundesbürger, die «Snow Dogs» von Sat.1 brachten immerhin 4,75 Millionen Menschen zum Lachen.
Doch nicht immer war Sat.1 in der TV-Saison 2005/2006 am Samstagabend zum Lachen zu Mute: Bereits zwei Wochen zuvor mussten die damaligen Berliner eine herbe Niederlage einstecken. Bekannte Namen wie Dorkas Kiefer, Jochen Busse oder Hugo Egon Balder halfen nichts: Gerade mal 1,86 Millionen Fernsehzuschauer konnten sich für die erste von acht geplanten Boulevard-Komödien begeistern, die Sat.1 eigentlich am Samstag ausstrahlen wollte. «Ewig rauschen die Gelder» erntete damit nur 6,0 Prozent Marktanteil und auch in der Zielgruppe lief es mit 8,0 Prozent nicht viel besser.
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"Es war ein Experiment, das wir abgebrochen haben", verriet kurze Zeit später eine Sprecherin von Sat.1. Und in der Tat: Eine Fortsetzung der durchaus unterhaltsamen Reihe hätte aus Sicht der Verantwortlichen des Privatsenders wenig Sinn gemacht, da man sich an diesem Abend auch die Einschaltquoten der weiteren Sendungen verhagelte. «Genial daneben» kam dank schlechter Quoten im Vorprogramm auf nur etwas mehr als 12 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten – ein Jahr später, sieht die Situation ein wenig anders aus. Die Quoten-Misere machte es möglich und hätte selbst bei solchen Werte bereits für lautstarken Jubel gesorgt.