
Ebenfalls zu einer festen Marke etabliert hat sich der ZDF-Montagsfilm, der Woche für Woche von vielen Bundesbürgern gesehen wird. «Nicht ohne Schwiegereltern» kam am gestrigen Wochenbeginn auf 5,56 Millionen Zuschauer und erreichte damit tolle 16,6 Prozent Marktanteil. Dass die Filme im öffentlich-rechtlichen Programm vor allem bei den Werberelevanten schwächeln, muss man nicht mehr wirklich erwähnen. Dennoch: 11,7 Prozent sind in diesem Fall ein ganz ordentlicher Wert. Ärgerlich für das ZDF ist allerdings, dass man viele Zuschauer nicht für die Nachrichten begeistern konnte.

Die Durststrecke des ZDF sollte aber schnell vorbei sein: Bruce Willis zeigte es in «Der Schakal» allen und machte es der Konkurrenz nach 22.15 Uhr mächtig schwer. Durchschnittlich verfolgten 3,33 Millionen Menschen den Streifen aus den 90ern. Dies entsprach einem Marktanteil von 18,2 Prozent. Und auch beim jungen Publikum sah es bestens aus: Mit genau 17 Prozent war das ZDF in dieser Zeitschiene Marktführer bei den 14- bis 49-Jährigen.
Auf Position drei der Gesamtgruppe lag die RTL-Krimireihe «Im Namen des Gesetzes», die vor allem beim älteren Publikum beliebt ist. Mit 4,61 Millionen Zuschauern erreichte die dritte neue Folge 14,1 Prozent Marktanteil. Dass man bei den 14- bis 49-Jährigen relativ weit unter dem Senderschnitt liegt, dürfte Anke Schäferkordt aber nicht gefallen. 12,4 Prozent sind für RTL schlicht und einfach zu wenig (Platz fünf).


Für Sat.1 lief es am Montagabend rundum perfekt. «Buddy – Der Weihnachtself» kam auf durchschnittlich 2,92 Millionen Zuschauer (8,9 %) – exakt zwei Millionen waren davon zwischen 14 und 49 Jahren alt, was dem Berliner Sender 15 Prozent Marktanteil bescherte (Platz vier in der Zielgruppe). Auch «24 Stunden» und «Spiegel TV» holten überdurchschnittliche Zahlen, holten zwölfeinhalb bzw. knapp 13 Prozent Marktanteil.


Zähneknirschen gab es heute Morgen wohl in der ARD. «Zauberhafte Heimat» holte gestern derart katastrophale Werte, dass das Format eigentlich nicht mehr tragbar ist. Beim Gesamtpublikum kam die Sendung nicht wirklich gut an – 3,04 Millionen Zuschauer bedeuteten einen unterdurchschnittlichen Marktanteil von 9,4 Prozent. Bei den Werberelevanten sah es aber brutal mies aus: Nur 150.000 Zuschauer sahen die 45-minütige Sendung. Der Marktanteil lag bei untragbaren 1,1 Prozent. Auch der Jahresrückblick des Senders kam nicht gut an – 7,2 Prozent bei allen und 4,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen sind zu wenig.
Auch RTL II kann mit seinem Jahresrückblick nicht zufrieden sein – die von Sandra Thier moderierte Sendung erreichte nur 0,82 Millionen Zuseher (5,1 Prozent in der Zielgruppe). Besser lief es danach für «XXL» mit rund sieben Prozent in der Zielgruppe. Mit 4,6 Prozent weiterhin unterdurchschnittlich lief es für «Darf man das?» bei kabel eins – der Klassikersender kann aber immerhin mit «King of Queens» zufrieden sein, die zweite Folge (ab 21.45 Uhr) lockte 6,1 Prozent der Werberelevanten an.
Die Tagesmarktanteile:
Beim Gesamtpublikum lag erneut die ARD vorn – und das trotz der schwachen Primetime. Mit 14,1 Prozent lag man leicht vor RTL mit 13,8 Prozent. Dritter wurde das ZDF mit 12,3 Prozent. Sat.1 kam auf 9,7 Prozent, VOX auf exakt sieben Prozent Marktanteil. ProSieben hatte in diesem Duell das Nachsehen und muss sich mit 5,9 Prozent und einem sechsten Rang begnügen. Abgeschlagen waren RTL II (3 %) und kabel eins (2,9 %).
In der werberelevanten Zielgruppe schnitt RTL am besten ab – wenngleich man mit 14,3 Prozent nicht zufrieden sein kann – das Ziel sollte es doch sein, zu verhindern, dass der Sender im Dezember weniger als 15 Prozent Marktanteil im Schnitt holt. Auf Platz zwei lag am Montag der Berliner Sender Sat.1 mit 11,6 Prozent, gefolgt von ProSieben mit 11,3 Prozent. VOX schaffte trotz des starken Gegenprogramms in der Primetime zweistellige Werte (10,3 %), muss sich allerdings mit Platz vier abgeben. Das ZDF kommt auf starke 8,8 Prozent, die ARD liegt bei genau sechs Prozent. RTL II konnte sich im Rennen um den siebten Platz knapp durchsetzen. Der «Big Brother»-Kanal kommt auf 5,3 Prozent, kabel eins auf 5,2 Prozent Marktanteil.