Primetime-Check

Mittwoch, 20. Dezember 2006

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Beim Gesamtpublikum entstand am Mittwochabend eine wahre Front von öffentlich-rechtlichen Programmen: Das meistgesehene Programm war das von Johannes B. Kerner moderierte und von Bela Rethy kommentierte DFB-Pokal-Spiel zwischen Aachen und Bayern München. 7,68 Millionen Bundesbürger verfolgten die Pokalsensation im Schnitt. 23,8 Prozent betrug der Marktanteil. Mit 2,61 Millionen Werberelevanten (20,1 %) setzte sich das Spiel auch in der Zielgruppe an die Spitze.

Auf dem zweiten Rang folgte die ARD: Der Film «Hilfe, meine Tochter heiratet» konnte fast so gute Reichweiten einfahren wie der am Dienstag gezeigte Film. 7,05 Millionen Menschen sahen die Produktion und ließen die Quoten auf starke 21,4 Prozent steigen. Auch bei den Werberelevanten lag der Marktanteil klar über dem Schnitt des Ersten: 10,9 Prozent sind ein sehr guter Wert – dennoch kam der Film bei den 14- bis 49-Jährigen nur auf Position elf.

Die Plätze drei bis sieben des Gesamtpublikums gingen dann wieder an das ZDF. Neben der Vorberichterstattung befinden sich auch die Spielzusammenfassungen und das in der Halbzeit gesendete «heute-journal» darin wieder. Somit sind auch die Ränge drei, vier, sechs, sieben und acht an das ZDF (14 bis 49 Jahre).

Dazwischen drängen konnte sich nur RTL mit Vera int-Veen. Das neue Format «Helfer mit Herz» belegte einen tollen zweiten Rang bei den 14- bis 49-Jährigen. Insgesamt sahen 3,72 Millionen Menschen zu, in der Zielgruppe erreichte die ehemalige Daily-Talkerin einen Marktanteil von 17,3 Prozent. Somit geht die Silbermedaille an das neue Help-Format im Programm von RTL. Auch «Die Super Nanny» konnte sich gegen König Fußball behaupten. Sie belegte den fünften Platz bei den Werberelevanten – mit 2,84 Millionen sah es in der Gesamtgruppe allerdings nicht rosig aus – 8,7 Prozent Marktanteil sind zu wenig – immerhin lag Katharina Saalfrank bei den Werberelevanten über dem Senderschnitt (15,2 %).

Bei allen Zuschauern konnte sich Sat.1 mit «Deal or No Deal» recht gut schlagen. Man lag damit sogar vor RTL – denn die Koffershow wurde von 3,03 Millionen Menschen gesehen (9,3 %) und bewies damit erneut, dass sie eine gute Alternative zum Fußball ist. Am Samstagvorabend stellte sie dies ja bereits des Öfteren unter Beweis. Doch der Erfolg von Guido Cantz’ Show hat auch eine Kehrseite: Mit genau einer Million werberelevanten Zuschauern kam Sat.1 in der für die privaten Sender wichtigen Zielgruppe nur auf acht Prozent Marktanteil und einen schlechten 17. Platz.

Auch die im Anschluss gezeigte Wiederholung von «Der Bulle von Tölz» fiel beim Publikum durch: Bei allen erreichte die Krimireihe 9,6 Prozent, was in etwa auf Senderschnitt liegt. Dennoch liegt das Hauptaugenmerk weiterhin auf den Werten der 14- bis 49-Jährigen: Mit 0,98 Millionen Zusehern kam die Episode auf 8,6 Prozent Marktanteil.

Dass das erfolgreichste VOX-Format an einem Mittwoch nur den neunten Platz erreicht, zeigt, dass es zur Zeit nicht ganz so gut läuft wie gewohnt. Mit 2,80 Millionen Zusehern ab drei Jahren und einem Marktanteil von 12,6 Prozent in der Zielgruppe kann Frank Hoffmann mit «Criminal Intent» (Foto) aber noch zufrieden sein. Und auch «The Closer» hielt sich im zweistelligen Bereich, holte 10,1 Prozent und den zwölften Platz. Schlechter lief es allerdings für die weiteren US-Serien. Sowohl «Boston Legal» als auch «Profiler» lagen mit Werten unter sieben Prozent Marktanteil deutlich unter dem Senderschnitt.

Ebenfalls unter dem Fußballspiel zu leiden hatte auch ProSieben. Der gezeigte Spielfilm «Verlockende Falle» kam auf knapp 2,1 Millionen Zuschauer und 6,5 Prozent bei allen Zuschauern. In der Zielgruppe lag der Film unter dem Senderschnitt, mit 10,1 Prozent kann man angesichts der erschwerten Umstände aber wohl einigermaßen zufrieden sein. Und auch im Anschluss konnte der Sender zweistellige Werte halten: Mit 10,6 Prozent war auch «Total TV Total» bedingt erfolgreich.

Richtig gut lief es für RTL II: Die beiden ab 20.15 Uhr ausgestrahlten Folgen von «Stargate» kamen auf tolle 8,8 bzw. 8,4 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. Kabel eins fiel hingegen mit «Abba – Die Show» durch. Mit nur 4,9 Prozent war die Quote bei den Werberelevanten nicht zufrieden stellend. Besser lief das im Anschluss gezeigte Programm «Abba – The Moviw», der es bei den 14- bis 49-Jährigen auf gute 7,2 Prozent schaffte.

Die Tagesmarktanteile:
Bei allen Zuschauern gewann am gestrigen Mittwoch – König Fußball sei Dank – sehr deutlich mit 16,2 Prozent vor der ARD mit 14,1 Prozent. RTL kommt auf einen ordentlichen dritten Platz (12,4 %). Auch Sat.1 bleibt zweistellig und kann sich über 10,2 Prozent Marktanteil freuen. Dahinter: ProSieben (6,1 %), VOX (6 %), RTL II (3,2 %) und kabel eins mit 3,1 Prozent Tagesmarktanteil.

Bei den 14- bis 49-Jährigen gewann RTL recht deutlich. Auch selbst dürfte man mit 15,7 Prozent recht zufrieden sein. Auf Platz zwei folgt mit gebührendem Abstand ProSieben (10,7 %). Sat.1 kommt auf 10,4 Prozent vor dem ZDF mit 10,2 Prozent. Für VOX lief es schwächer als sonst mittwochs – die Folge waren „nur“ 8,8 Prozent Marktanteil. Die ARD kam auf 7,4 Prozent, kabel eins auf 5,5 Prozent. Das Schlusslicht am Mittwoch hieß RTL II mit 5,4 Prozent Marktanteil.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/17969
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