Suche nach erfolgreichstem Nachrichtenmagazin sorgt für erneuten Sender-Streit

«heute-journal» oder «Nachtjournal»? Am Donnerstag stritten ZDF und RTL um den Sieg im Bereich "Nachrichtenmagazin".

Erst kürzlich stritten ARD und ZDF um den Titel des erfolgreichsten Politmagazin, nun bahnt sich ein neuer Streit diesmal. Diesmal wehrt sich RTL gegen die Behauptung des ZDF, wonach das «heute-journal» im zurückliegenden Jahr das erfolgreichste Nachrichtenmagazin war.

Durchschnittlich 3,69 Millionen Zuschauer sahen die Nachrichtensendung im ZDF mit Claus Kleber, Marietta Slomka und Klaus-Peter Siegloch, was einem einem durchschnittlichen Marktanteil von 12,9 Prozent entspricht, so das ZDF. Den höchsten Zuschauerschnitt mit 4,48 Millionen hatte das heute-journal sonntags um 21.45 Uhr, der Marktanteil lag hier bei durchschnittlich 14,1 Prozent. Die «Tagesthemen» der ARD hatten demnach durchschnittlich 2,40 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 10,6 Prozent.



RTLs «Nachtjournal» findet dagegen keine Behauptung, doch nach Ansicht der Kölner hat die mitternächtliche Sendung den Wettstreit gewonnen - jedenfalls im Vergleich der Marktanteile. Im Schnitt sahen 13,5 Prozent der Zuschauer die von Susanne Kronzucker und Christof Lang moderierte Nachrichtensendung. Bei den Zuschauerzahlen kam das «RTL Nachtjournal» bislang auf durchschnittlich 1,15 Millionen Zuschauer. Die unterschiedlich hohen Zuschauerzahlen erklären sich aus den abweichenden Anfangszeiten, demzufolge das um 21:45 Uhr beginnende «heute-journal» auf weitaus mehr TV-Zuschauer zurückgreifen kann als das um Mitternacht beginnende «RTL Nachtjournal».

Für RTL ist die Marktanteils-Auswertung daher der "einzig relevante Vergleich". Der Kölner Sender beruft sich noch dazu auf eine Forsa-Umfrage, wonach auch hier das hauseigene «Nachtjournal» am besten abschnitt. Sowohl bei allen Befragten ab 14 Jahre (23 Prozent) als auch bei den 14- bis 49-Jährigen (29 Prozent) bekam die Sendung am häufigsten die Note "sehr gut". Die ARD-«Tagesthemen» bekamen bei allen Befragten ab 14 Jahre von 22 Prozent und bei den 14- bis 49-Jährigen von 14 Prozent die Note 1. Das «heute-journal» brachte es auf 20 und 14 Prozent.