Alle Jahre wieder: An Heiligabend meiden die meisten Deutschen das Fernsehgerät. Wie in jedem Jahr stand jedoch auch diesmal wieder das ZDF sehr hoch im Kurs. 3,94 Millionen Menschen entschieden sich zur besten Sendezeit für die mittlerweile schon traditionelle Musikshow «Weihnachten mit Marianna & Michael». Die verhältnismäßig geringe Zuschauerzahl reichte an Heiligabend schon für tolle 20,7 Prozent Marktanteil. Recht gut sah es zudem bei den 14- bis 49-Jährigen aus: Von 540.000 jungen Zuschauern sowie 6,9 Prozent Marktanteil können Marianna & Michael an "gewöhnlichen Tagen" sonst nur träumen.
Auf dem zweiten Platz folgte Loriot: Um 22:15 Uhr feierte er im Ersten "Weihnachten bei Hoppenstedts" und lockte damit 3,04 Millionen Menschen, selbst bei den Jungen sah es mit 12,1 Prozent Marktanteil gut aus. «Familie Heinz» Becker holte zuvor bereits 2,59 Millionen Zuschauer vor die Fernsehgeräte, was 12,6 Prozent Marktanteil entsprach. In der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen holte die wohl kultigste Folge der saarländischen Comedyserie mit Gerd Dudenhöffer diesmal einen Marktanteil von 11,2 Prozent. Schon um 20:15 Uhr lief es für das Erste gut: Mit dem Drama «Bergkristall» kam man auf immerhin 2,41 Millionen Zuschauer und 13,1 Prozent Marktanteil.
Erfolgreichste Sendung der Privaten war «Stirb langsam»: Der wenig besinnliche Actionthriller mit Bruce Willis begeisterte ab 22:00 Uhr in Sat.1 2,51 Millionen Menschen und erzielte bei den Werberelevanten fantastische 21,1 Prozent Marktanteil. Dafür konnte die Free-TV-Premiere des Weihnachtsfilms «Noel - Engel in Manhatten» keinen Blumentopf gewinnen: Mit gerade mal 1,21 Millionen Zuschauern lag der Marktanteil bei nur 6,4 Prozent. Dieses Niveau erreichten die Kollegen von RTL, die auf «Out of Sight» mit George Clooney und Jennifer Lopez setzten. Allerdings schalteten nur 1,25 Millionen Menschen ein, selbst in der Zielgruppe kamen die Kölner auf nur 10,1 Prozent Marktanteil.
Direkt im Anschluss sah es ebenfalls schwach aus: Der zehn Jahre alte US-Thriller «The Frighteners» unterhielt nur 1,14 Millionen Menschen, was einen Folgen von 6,7 Prozent zur Folge hatte. In der wichtigen Zielgruppe reichten 0,84 Millionen Zuschauer für kaum bessere 10,3 Prozent Marktanteil. Wesentlich mehr Glück hatten da die Kollegen von ProSieben, die bis nach Mitternacht zwei «Beverly Hills Cop»-Filme ausstrahlten und damit 1,68 Millionen beziehungsweise 1,89 Millionen Menschen begeistern konnten. Stark waren zudem die Marktanteile bei den Werberelevanten, die mit 14,3 und 15,3 Prozent klar über dem Schnitt lagen.
Doch auch VOX kann durchaus zufrieden sein: Während «Der Grinch» noch im letzten Jahr bei RTL im Feiertagsprogramm versagte, konnte VOX damit an Heiligabend im Schnitt 11,0 Prozent der 14- bis 49-Jährigen für sich gewinnen. Mit 1,13 Millionen Zuschauern und 6,0 Prozent Marktanteil lief es beim Gesamtpublikum ebenfalls gut. kabel eins erreichte mit «Und täglich grüßt das Murmeltier» immerhin noch 0,84 Millionen Menschen sowie 7,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Am schlechtesten schnitt RTL II ab: «Heidi» brachte es auf magere 5,1 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten. Auch insgesamt sah es mit 0,68 Millionen Zuschauern und 3,6 Prozent Marktanteil nicht gerade berauschend aus.
Die Tagesmarktanteile:
Einziger Gewinner des Sonntags ist eigentlich das ZDF: Beim Gesamtpublikum siegte der Mainzer Sender mit überzeugenden 13,5 Prozent Marktanteil. Der zweite Rang ging an die Kollegen der ARD, die sich mit nur 9,7 Prozent begnügen mussten. RTL wurde Dritter mit 8,0 Prozent vor Sat.1 mit 7,8 Prozent. Die weiteren Plätze: ProSieben (6,6 Prozent), RTL II (4,8 Prozent), kabel eins (4,3 Prozent) und VOX (4,0 Prozent). Alle Dritten zusammengerechnet holten übrigens starke 19,5 Prozent Marktanteil.
Sieger in der Zielgruppe wurde RTL mit mageren 11,6 Prozent, gefolgt von Sat.1 mit 10,9 Prozent und ProSieben mit 10,1 Prozent. Das ZDF landete mit einem Marktanteil von 9,1 Prozent auf einem guten vierten Platz vor der ARD, die auf 6,5 Prozent kam. Dahinter: RTL II (6,2 Prozent), VOX (5,4 Prozent) und kabel eins (4,3 Prozent).