Nicht selten wird am Donnerstagabend im ZDF zur Primetime geschunkelt. In dieser Woche war das anders: Mit «Men In Black» und «Drei Engel für Charlie» wollte der Mainzer Sender zeigen, dass es auch anders geht. Rundum zufrieden kann man jedoch nicht sein.
Um 19:25 Uhr gestartet, erreichte «Men In Black» zwar durchschnittlich 1,77 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren sowie einen damit verbundenen Marktanteil von 15,1 Prozent - insgesamt lief es daher diesmal mit nur 3,05 Millionen Zuschauern und 9,9 Prozent Marktanteil alles andere als berauschend. Um 21:00 Uhr legte das ZDF nach und setzte auf die Actionkomödie «Drei Engel für Charlie». Wieder zeigte sich das gleiche Bild: Beim Gesamtpublikum fuhr der Sender schwache 3,41 Millionen Zuschauer und 10,7 Prozent Marktanteil. In der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen sah es dagegen mit 2,12 Millionen Zuschauern dieser Altersklasse sowie 15,8 Prozent Marktanteil toll aus - nur RTL war mit «CSI» erfolgreicher.
Und selbst am späten Abend hatte das Zweite offenbar noch nicht genug von seiner plötzlichen Jugend-Offensive, sendete obendrein noch «Austin Powers in Goldständer». Insgesamt verfolgten gerade mal noch 790.000 Menschen die schrille Agentenparodie aus dem Jahr 2001 mit Mike Myers in der Hauptrolle. Doch auch die 14- bis 49-Jährigen waren offenbar überrascht vom plötzlichen Sinneswandel des Mainzer Senders und blieben dem ZDF lieber fern. Zwar lag der Film mit 0,56 Millionen jungen Zuschauern und 8,9 Prozent Marktanteil über dem Schnitt, doch ein wenig besser hätte es sicherlich laufen können.
Ähnlich wie die Primetime-Werte fielen schließlich auch die Tageswerte aus: Mit 11,3 Prozent Marktanteil schnitt das ZDF am Donnerstag beim Gesamtpublikum eher durchwachsene ab. Doch bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 9,3 Prozent Marktanteil ziemlich ordentlich für die Verhältnisse der Mainzer - was auch immer man damit zwischen den Jahren bewirken wollte.