Verschlüsselung, neue (Krimi-)Serien und ein anderer Kühlschrank

von  |  Quelle: Quotenmeter.de
Gleich zu Beginn des letzten Monats belebte das Erste Rudi Carrells Kult-Show «Am laufenden Band» wieder. Florian Silbereisen trat das einmalige Erbe an und begeisterte mehr als sechs Millionen Zuschauer – darunter viele Kritiker.

Gegessen war das Thema ProSiebenSat.1: Nach schier endloser Käufer-Suche setzten sich schließlich die Finanzinvestoren KKR und Permira durch. Im nächsten Jahr soll der deutsche Fernsehkonzern dann mit SBS zusammengelegt werden mit Hauptsitz in München. Groß angekündigtes Ziel: Platzhirsch RTL soll geschlagen werden.

Das Ende von Entavio scheint näher zu rücken: Das Kartellamt macht Ärger beim Thema „Grundverschlüsselung“ und ProSiebenSat.1 kündigte seinen Rückzug bereits an. Vorbei ist auch der Talk von Arabella Kiesbauer bei N24. Nach nur einem Jahr trennte sich die Moderatorin von ihrer Sendung und übergibt 2007 an eine ehemalige Dailytalk-Kollegin: Bärbel Schäfer – zuletzt erfolglos bei RTL II auf Sendung – soll im Januar ihre Nachfolgerin werden.

Neues gibt es mal wieder von der Telenovela-Front: Der neue Sat.1-Geschäftsführer hat genug vom Quotendesaster am Vorabend und wirft «Schmetterlinge im Bauch» zum Jahresende raus. Die Marktanteile bröckelten immer weiter ab und waren überwiegend einstellig. 2007 ist dann wieder alles wie zuvor: «Richter Alexander Hold» tagt wieder um 16:00 Uhr, «Lenßen & Partner» folgt um 18:00 Uhr und «Blitz» soll erneut um 18:50 Uhr sein Glück versuchen.




Unterdessen ist für neue Formate auf dem deutschen Fernsehmarkt bereits gesorgt: RTL kündigte «V- Die Verbrauchershow» mit Marco Schreyl an und ProSieben versucht am Montagabend sein Glück mit dem «Gameshow Marathon]. Zudem will RTL 2007 am Donnerstag die neue Krimiserie «Post Mortem» starten – bleibt zu hoffen, dass deutsche Serie doch noch eine Chance auf dem Markt haben.

Für den Donnerstag von Sat.1 wurde inzwischen auch gesorgt. Nach mehrmaligen Veränderungen scheint man sich nun geeinigt zu haben. Im neuen Jahr ist «Without a Trace» für 20:15 Uhr geplant, gefolgt von «Navy CIS»-Wiederholungen und – Überraschung! – «Numb3rs». Was mit der ursprünglich für 22:15 Uhr geplanten Krimiserie «The Unit» passiert, steht derweil noch nicht fest. Die zuletzt am Donnerstagabend nur noch wenig erfolgreiche «Schillerstraße» soll ab Januar am Freitag gute Quoten holen, nachdem «You Can Dance!» mit deutlich weniger als zwei Millionen Zuschauern zum nächsten Flop für den Berliner Sender wurde.

Das Kurioseste zum Schluss: Um Schleichwerbe-Vorwürfen vorzubeugen, hat die ARD zahlreiche Passagen der neuen Serie «Das Beste aus meinem Leben» nachproduzieren lassen. In den sechs Folgen, die auf der gleichnamigen Kolumne des SZ-Autors Axel Hacke beruhen, spielt ein sprechender Kühlschrank der Marke Bosch aus den 50er-Jahren eine zentrale Rolle. Auf Geheiß des ARD-Programmdirektors Günter Struve wurde die Produktionsfirma Pro GmbH aber angewiesen, den Kühlschrank von Bosch in Frost umzutaufen.

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