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Kein Allheilmittel: Sat.1 wieder mit altbewährtem Vorabend

von  |  Quelle: Sat.1
Seit vergangenem Dienstag verwendet Sat.1 wieder das Programmschema, welches bereits vor dem 21. August 2006 gültig war.

Seit dem gestrigen Dienstag sendet Sat.1 sein Programm wieder weites gehend so, wie es vor der Umstellung im August 2006 der Fall war. Damit ist (fast) wieder alles beim Alten. Einen Unterschied gibt es aber: Bis zum 21. August war der Sat.1-Vorabend erfolgreich.

Um 18 Uhr darf jetzt Anwalt Ingo Lenßen samt Ermittlerteams ran: Doch der Einstand verlief nicht nach Maß: Mit 2,23 Millionen Zuschauern und 10,5 Prozent Marktanteil lag man zwar bei allen Zuschauern im guten Bereich, auch bei den Werberelevanten müsste noch Platz nach oben sein. 940.000 Millionen waren hiervon zwischen 14 und 49 Jahren alt, was einem Marktanteil von 12,4 Prozent entsprach. Unangenehmer Beigeschmack: Am vergangenen Freitag holte «Blitz» auf diesem Slot satte 14 Prozent. Um den Teufel jetzt nicht an die Wand zu malen: Im Schnitt kam «Blitz» auf 12,2 Prozent – lag also in etwa auf dem Niveau der Ermittler-Doku. Nicht rosig sah es deswegen aus, weil das Format vor August 2006 auf diesem Sendeplatz im Schnitt auf fast 15 Prozent kam.

Ab 18.30 Uhr holte Thomas Kausch mit seinen Nachrichten Werte, die er in der vergangenen Zeit regelmäßig holte. Mit 2,3 Millionen Zuschauern gewann die Informationssendung sogar Zuschauer hinzu, mit 9,7 Prozent Marktanteil bei allen kann man zufrieden sein. Vor allem in der Zielgruppe ist Sat.1 mit seinen Nachrichten aber noch weit von ehemaligen Rekordmarktanteilen entfernt. Am gestrigen Dienstag sahen 11,1 Prozent der fernsehenden 14- bis 49-Jährigen zu.

Zuschauer abgeben musste ab 18.50 das von Kai Doose moderierte Boulevard-Magazin «Blitz»: Mit 2,06 Millionen Zuschauern fiel die Quote bei den Zusehern ab drei Jahren auf kritische 7,9 Prozent, in der Zielgruppe sah es für das Format mit 11,3 Prozent aber deutlich besser aus als früher bei «Schmetterlinge im Bauch». Schmetterlinge wird der neue Sat.1-Chef Alberti nicht im Bauch haben – Bauchschmerzen sind aber durchaus möglich, denn «Verliebt in Berlin» konnte rein gar nicht von der Umstellung des Vorabends profitieren.

Am gestrigen Abend löste der Sender die Geschichte um die scheidende Hauptdarstellerin Nora Lindbergh auf und machte damit den Weg frei für das neue Märchen. Mit 2,29 Millionen Zusehern lag man dank eines Marktanteils von 8,1 Prozent aber im roten Bereich. Bei den Werberelevanten rettete sich die Telenovela gerade in die zweistellige Zone und erreichte schließlich 10,2 Prozent Marktanteil.

Auch um 20.15 Uhr lief es nicht wirklich gut: Die Wiederholung des Thrillers «Berlin – Eine Stadt sucht den Mörder» kam auf 8,2 Prozent in der Zielgruppe, «Akte 07» und «Mein neues Leben» erreichten jeweils exakt zehn Prozent. In Panik verfallen sollte man dennoch nicht: Die Zuschauer müssen sich erst an den neuen Ablauf gewöhnen - daher ist zu erwarten, dass es in den kommenden Wochen nach oben geht. Die Frage ist nur: Leicht oder deutlich nach oben?

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/18140
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