Primetime-Check

Montag, 8. Januar 2007

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Eine neue Runde des Krimiduells «Im Namen des Gesetzes» und «Criminal Intent» - wer war Sieger und wie waren die Tagesmarktanteile der acht großen Sender?

Für 45 Prozent der fernsehenden ab drei Jahren gab es am Montagabend ein Hause: Sie waren entweder bei RTL oder beim ZDF beheimatet. Fast jeder Vierte sah den Film «Africa, mon amour» - 8,68 Millionen Zuschauer verfolgten den ersten von insgesamt drei Teilen. Anders als bei großen Eventfilmen war der Zuschauerzuspruch bei den Menschen zwischen 14 und 49 Jahren aber verhältnismäßig gering: Mit 1,82 Millionen Zusehern kam das ZDF aber dennoch auf weit überdurchschnittliche 13,1 Prozent Marktanteil; in der Zielgruppe reichte es aber nur für Platz 5 im Primetime-Ranking.

20,9 Prozent Marktanteil fuhr RTL mit seiner Quizshow «Wer Wird Millionär» ein – 7,35 Millionen Bundesbürger sahen, wie der sechste Millionär der Sendung gekürt wurde. Mit 2,55 Millionen Werberelevanten ist man in Köln sicherlich sehr zufrieden – diese Reichweite war die zweithöchste am Abend. Der Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe betrug 18,5 Prozent.

Auf dem dritten Rang bei allen Zuschauern landete das «heute-journal», welches vom Lead-In profitierte und schließlich durchschnittlich 5,3 Millionen Zuschauer informierte. Trotz des starken Gegenprogramms schlug sich eine weitere neue Folge von «CSI: NY» fantastisch – rein quotentechnisch könnte man zumindest meinen, es wäre ein ganz normaler Montag gewesen. 3,92 Millionen Menschen ab drei Jahren sahen insgesamt zu – mit 11,2 Prozent Marktanteil lag die Serie bereits in der Gesamtgruppe sehr deutlich über dem Senderschnitt. Mit 2,61 Werberelevanten, die zusahen, platzierte sich die neueste Folge einmal mehr auf Platz eins des Primetime-Rankings. VOX freut sich unterdessen über genau 19 Prozent Marktanteil.

Um 21.15 Uhr wurde es dann spannend: Mit «Im Namen des Gesetzes» und «Criminal Intent» ging das Duell der «Law & Order»-Ableger in eine neue Runde. Der Gewinner in der Gesamtgruppe ist schnell ermittelt. «Im Namen des Gesetzes» landet auf Position 5, 3,86 Millionen Menschen sahen die RTL-Serie, was einem Marktanteil von 11,6 Prozent entspricht. «Criminal Intent» musste da nachgeben, mit 3,13 Millionen Zuschauern lief es etwas schlechter (9,2 % MA).

Bei den 14- bis 49-Jährigen sieht es jedoch anders aus: Die Werberelevanten wehren sich weiterhin größtenteils gegen alles, auf dem „deutsche Serie“ draufsteht. Mit 1,99 Millionen Zuschauern und 14,4 Prozent Marktanteil schaffte es «Criminal Intent» auf den dritten Platz bei den Zielgrüpplingen. «Im Namen des Gesetzes» kam mit knapp 1,5 Millionen 14- bis 49-Jährigen jedoch nur auf Position neun und holte wenig zufrieden stellende elf Prozent Marktanteil.

Sat.1 zeigte am Montagabend zum wiederholten Mal den Film «Sister Act» und kann mit den Quoten durchaus zufrieden sein. 2,99 Millionen Bundesbürger sahen Whoopi Goldberg im Schnitt – beim Gesamtpublikum fiel die Quote mit 8,9 Prozent Marktanteil jedoch etwas mau aus. Dass in der werberelevanten Zielgruppe aber erneut 13,9 Prozent zusahen, darf durchaus als kleine Überraschung gewertet werden. Auch der Rest des Abends lief mit über 13 und über zwölf Prozent Marktanteil ganz nach den Vorstellungen des Sat.1-Chefs.

Bedingt zufrieden sein wird man wohl bei ProSieben: Ab 20.15 Uhr setzte man in dieser Woche auf die Wiederholung der Jubiläumssendung des «Quatsch Comedy Club» und lockte damit 1,93 Millionen Menschen vor die TV-Geräte. 11 Prozent Marktnteil in der für die Privaten wichtigten Gruppe waren die Folge. Ab dreiviertel zehn zeigte man dann eine weitere Folge der J.J.Abrams-Serie «Lost» (Foto), die auf 1,62 Millionen Zuschauer kam. Mit 10,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lief die Episode aber unter dem Senderschnitt. Besser als zuvor, aber immer noch deutlich suboptimal schlägt sich die in den USA bereits eingestellte Mystery-Serie «Invasion»: Nur knapp eine Million Menschen sahen eine weitere Folge, der Marktanteil lag bei knapp neun Prozent. Damit liegt die Serie nur auf dem 21. Platz im Primetime-Ranking der jungen Zuschauer.

RTL II holte mit den «Kochprofis» und «XXL» gute Quoten: In der Zielgruppe kam man auf 6,7 bzw. 7,3 Prozent. Die reichweitentechnisch stärkste Sendung bei kabel eins war die zweite Folge von «King of Queens», die auf Grund der schwachen Werbeausbuchung bereits um 21.35 Uhr zu sehen war. Mit sechs Prozent Marktanteil (14 – 49) lief die Sendung auch über dem Senderschnitt. Zu kämpfen hat weiterhin «Darf man das?»: Die Panel-Show mit Ingolf Lück kam gestern nur auf schwache 3,2 Prozent. Daher ist es sehr fraglich, ob das Format wirklich für eine zweite Staffel verlängert wird.

Die Tagesmarktanteile:
Beim Gesamtpublikum lag das ZDF dank starker Primetime und eines tollen Vorabends in Front: Mit 15,3 Prozent verwies man RTL auf den zweiten Platz, die Kölner kamen auf ebenfalls gute 13,4 Prozent. Die ARD wurde dritter mit genau 13 Prozent Tagesmarktanteil. Ebenfalls auf zweistellige Werte kommt Sat.1 – der Bällchensender kann 10,5 Prozent für sich verbuchen. Fünfter wird VOX mit genau sieben Prozent vor ProSieben mit 6,2 Prozent. Dahinter: RTL II mit 3,1 Prozent und kabel eins (2,7 %).

Schwach lief der Montag für RTL bei den 14- bis 49-Jährigen: Mit 14,4 Prozent Marktanteil war man zwar Marktführer, aber für die eigenen Ziele, sind diese Werte deutlich zu niedrig. Auf dem zweiten Platz landete Sat.1 mit guten 12,1 Prozent, ProSieben kam auf 11,8 Prozent. Ebenfalls zweistellige Werte fuhr VOX ein: 10,5 Prozent freuen den Chef Frank Hoffmann sicherlich. Das ZDF kam auf 7,5 Prozent Marktanteil, die ARD auf 6,9 Prozent. RTL II wurde siebter mit 5,7 Prozent, kabel eins erreichte 5,1 Prozent.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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