WDR-Moderator Frank Plasberg (Foto), der seit Jahren erfolgreich die Talkshow «Hart aber fair» präsentiert, gilt als größter Favorit im Rennen um die Nachfolge von Sabine Christiansen, nachdem Günther Jauch am Donnerstag plötzlich bekannt gab, doch nicht den Sendeplatz am Sonntagabend übernehmen zu wollen.
Bislang hat Plasberg jedoch noch keine Anfrage erhalten: "Natürlich würden wir uns freuen, wenn wir ein Angebot der ARD bekämen. Mit mir hat aber offziell noch niemand gesprochen", sagte Plasberg im Gespräch mit der "Rheinischen Post". Er sei aber keineswegs abgeneigt, die Sonntagabend-Sendung in der ARD zu übernehmen, falls er ein solches Angebot bekomme.
Jauch selbst hatte Plasberg am Morgen angerufen und ihm Glück gewünscht. "Ich finde es klasse, wenn Kollegen miteinander statt übereinander reden.", betonte der 49-Jährige. Mit der ARD-Vorgabe, die Zuständigkeit für die neue Show bei den Chefredakteuren anzusiedeln, hätte Plasberg im Gegensatz zu Jauch keine Probleme. "Ich habe lange genug als stellvertretender Chefredakteur beim WDR gearbeitet, um zu wissen, dass so etwas durchaus Sinn macht", sagte er.
Für SWR-Intendant Peter Voß ist Plasberg schon jetzt der einzige Kandidat: Er sei seit längerem der Auffassung, dass mit Frank Plasberg für den Sendeplatz nach dem Sonntags-«Tatort» eine Alternative zur Verfügung stehe, die "hart, aber fair und journalistisch gleichwertig" sei.