Sie ist eine der erfolgreichsten deutschen Serienproduktionen der letzten Jahre. Die Rede ist von der wöchentlichen ARD-Ärzte-Serie «In aller Freundschaft», welche ein ums andere Mal Millionen von Menschen mit den Schicksalen aus der Sachsenklinik zu unterhalten vermag. Seit dem 02. Januar 2007 läuft die mittlerweile zehnte Staffel. Zeit, um einmal auf die vergangene Staffel zurückzublicken.
Als am 03. Januar 2006 die neunte Staffel mit der Episode «Väter und Söhne» begann, war die Welt noch in Ordnung. Mit 7,81 Millionen Zuschauern und 22,4 Prozent Marktanteil war es zugleich die stärkste Performance in der gesamten Staffel. Schon in den nächsten zwei Wochen sank die Zuschauerzahl zweimal in Folge auf nunmehr 5,73 Millionen und nur noch 16,9 Prozent Marktanteil bei den Gesamtzuschauern.
In den nächsten zwei Ausgaben stabilisierten sich die Zahlen wieder und stiegen auf 6,29 bzw. 6,5 Millionen Zuschauer. Mit der fünften Folge («Plötzlich und unerwartet») am 31. Januar 2006 konnte sogar in der Zielgruppe der Staffelrekord mit 1,34 Millionen verbucht werden. Durchschnittlich verfolgten 6,63 Millionen Zuschauer den ersten Sendemonat im Jahr 2006, zugleich der Bestwert für das gesamte Jahr.
Von Februar bis April pendelten sich die Werte auf einem Niveau von 6,23 bis 6,24 Millionen Zuschauer ein, wobei der Februar zumindest in der Zielgruppe den Season-Rekord von 1,23 Millionen Zuschauern im Schnitt für sich verbuchen konnte. Der Mai schloss sich mit dem stärksten Gesamtzuschauer-Marktanteil aller Monate nahtlos an. Mit den vier gesendeten Episoden erreichte die Serie durchschnittlich 20,9 Prozent aller Zuschauer.
Aufgrund der stattfindenden Fussball-WM in Deutschland und den damit zusammenhängenden Live-Übertragungen strahlte die ARD im Juni und Juli nur jeweils eine Episode aus. Während die Folge «Böse Überraschungen» am 06. Juni 2006 noch 6,15 Millionen Zuschauer vor der WM-Pause erreichen konnte, sah es mit der ersten, nach dem weltweit für Furore sorgenden Großereignis, ausgestrahlten Episode ganz anders aus. Lediglich 4,60 Millionen Zuschauer schalteten am 25. Juli die Folge «Liebesprüfungen» ein und verschafften der ARD den bis dato schwächsten Wert der gesamten Staffel. In der Zielgruppe wurde außerdem der Staffel-Tiefpunkt erreicht – nur 760.000 junge Zuschauer schalteten ein.
Der August lief dann mit durchschnittlich 5,37 Millionen wieder ein bisschen besser. Im September folgte schließlich ein quotentechnischer Rückschlag in doppelter Hinsicht. Neben der schwächsten Episode mit 4,48 Millionen Zuschauern am 05. September, verbuchte auch der gesamte Monat die schwächsten Durchschnittswerte der Staffel. Nur 4,92 Millionen Zuschauer schalteten im Schnitt eine der drei September-Episoden ein. Zum einen ein Effekt aus der ohnehin schwächeren Sehbeteiligung in den wärmeren Monaten. Andererseits aber auch eine Folge aus der gestiegenen TV-Konkurrenz auf dem Sendeplatz um kurz nach 21 Uhr. Denn «Dr. House» auf RTL jagt seit Anfand Juli von einem Zuschauer-Rekord zum nächsten und verursachte somit sicherlich den einen oder anderen Zuschauer-Wechsel unter den Ärzteserien.
Ein wenig Entspannung brachten wiederum die Monate Oktober und November, in denen die Zuschauerzahl von 5,42 Millionen im Oktober auf 6,26 Millionen Zuschauer im November gesteigert werden konnte. Die letzten zwei Folgen der neunten Staffel verfolgten im Dezember schließlich 6,17 Millionen Zuschauer.
Insgesamt wurden die 40 Episoden der neunten Staffel von «In aller Freundschaft» von durchschnittlich 5,96 Millionen Zuschauern gesehen. In der Zielgruppe der 14-49-jährigen lagen die Werte bei durchschnittlich 1,10 Millionen. Bei den Marktanteilen kam die abgelaufene Season auf umgerechnet 18,6 Prozent bei den Gesamtzuschauern bzw. 8,1 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe.