Die Umstellung des Vorabends verläuft derzeit sicherlich nicht wirklich nach dem Geschmack von ProSieben-Chef Bartl. Mit «Liebe isst…» wollte man annähernd an den Erfolg vom «Perfekten Dinner» anknüpfen. Das ist bislang nicht gelungen. Dennoch: ProSieben bestellte nochmals fünf Folgen mehr, sodass die Testphase des Formats nun fünf Wochen dauern wird.
Die siebte Folge stellte nun in allen Bereichen Negativrekorde auf: Nie sahen weniger Zuschauer zu als gestern: Mit nur 1,32 Millionen Zuschauern fiel der Marktanteil beim Gesamtpublikum auf schlechte 4,3 Prozent ab. 0,84 Millionen Zuschauer waren hiervon zwischen 14 und 49 Jahren alt – der Marktanteil lag bei sehr schwachen 7,6 Prozent Marktanteil und somit über einen Prozentpunkt unter dem nun veralteten Negativrekord der Premieren-Sendungen. Sehr gut schlugen sich am gestrigen Dienstag aber die «Simpsons»: Mit 14 und 16 Prozent Marktanteil rechtfertigen sie, dass sie mit Doppelfolgen im Programm des Münchner Senders zu sehen sind.
Auch der Schwestersender Sat.1 hat nach wie vor Quotensorgen. «Lenßen & Partner», die einst megaerfolgreiche Detektivsendung, scheint sich derzeit knapp über dem «Blitz»-Niveau einzupendeln. Mit 12,4 Prozent Marktanteil (Zielgruppe) lag Ingo Lenßen am Dienstag aber über dem Senderschnitt. 2,38 Millionen Zuschauer sahen das Format.
Die Zuschauerzahl blieb auch nach 18.30 Uhr konstant, als Thomas Kausch unter anderem über die aktuellen Entwicklungen rund um den bayerischen Ministerpräsident Stoiber berichtete. Mit 10,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lag man in etwa auf Senderschnitt. «Blitz» scheint zwischenzeitlich auf dem neuen Sendeplatz angekommen zu sein und holte 11,2 Prozent in der Zielgruppe.
Einen kleinen Rekord konnte «Verliebt in Berlin» aufstellen: Die 94. Folge der Fortsetzungsgeschichte wurde von 2,48 Millionen Menschen gesehen – damit war dies die meistgesehene Episode seit dem 30. November 2006. Nur die Zahlen bei den Werberelevanten dürften noch ausbaufähig sein: 1,04 Millionen Zuschauer und 10,4 Prozent Marktanteil. Das Format an sich scheint langsam wieder zuzulegen, die Frage bleibt nur: Wie stark kann man die Zahlen verbessern?