Eigentlich begann die Erfolgsgeschichte von «Deal or No Deal – Die Show der Glücksspirale» Ende Juni 2006. Mit über 14 Prozent Marktanteil gestartet, hatte die erste Folge der dritten Staffel in den Primetime den Durchbruch geschafft. Große Teile der ersten Hälfte der dritten Staffel lagen dann in der Tat über dem Senderschnitt. Bis zu 4,08 Millionen Bundesbürger sahen zu, der Marktanteil lag im Bestfall bei durchschnittlichen 15,4 Prozent.
Am 28. November – und nach zweieinhalb Monaten Pause – startete man am Mittwochabend in der Primetime wieder durch. Die 28. Episode kam auf 3,40 Millionen Zusehende und erreichte in der Zielgruppe einen guten Marktanteil von 10,7 Prozent. Damit war dies im Übrigen die letzte Episode, die es überhaupt auf einen zweistelligen Wert schaffte. Ende November kam man dann auf die niedrigste Reichweite überhaupt. Mit 8,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe lag man ebenfalls nicht im grünen Bereich.
Es sollte aber noch schlimmer kommen. Am 6. Dezember sah es dann besonders schlimm aus: Als Entschuldigung dient die Tatsache, dass zeitgleich der Wortmann-Film «Deutschland. Ein Sommermärchen» in der ARD lief. Mit genau sechs Prozent Marktanteil bliebt dieser Wert als Negativrekord im Ranking stehen.
Eine deutliche Erholung war dann eine Woche später spürbar. Mit über 3,3 Millionen Zuschauern schaffte es Gudio Cantz über die Zehn-Prozent-Hürde beim Gesamtpublikum und auch in der Zielgruppe sah es besser aus als in der Woche zuvor: Neun Prozent Marktanteil wurden gemessen. In der Vorweihnachtswoche genügten rund drei Millionen Zuschauer (davon eine Million Werberelevant) wieder nur für enttäuschende acht Prozent Marktanteil. Nach Weihnachten und in den ersten Wochen des neuen Jahren ergab sich ein ähnliches Bild: Mit über drei Millionen Zuschauern bzw. zwei Mal sogar mit über 3,3 Millionen Zuschauern schafften zwar zwei der drei Ausgaben der Sprung auf über zehn Prozent bei allen Zusehern.
In der Zielgruppe sah das Bild anders – also schlechter aus – die letzte Ausgabe im alten und die erste Ausgabe im neuen Jahr lagen noch bei rund achteinhalb Prozent Marktanteil. Am 10. Januar hatte die Koffershow gegen die Premiere von «Deutschland sucht den Superstar» aber keine Chance und blieb mit 6,5 Prozent einmal mehr deutlich unter dem Senderschnitt.
Betrachtet man alle 18 Folgen, die seit Juni am Mittwochabend gesendet wurden, errechnet sich ein durchschnittlicher Zuschauerschnitt von knapp mehr als drei Millionen Zuschauern. Mit 10,3 Prozent liegt das Format bei den Zusehern ab drei Jahren im akzeptablen Bereich. Und auch bei den Werberrelevanten sieht diese Statistik ganz gut aus: 10,5 Prozent Marktanteil weist sie dem Format aus. Geschönt werden diese Zahlen vor allem durch die starken Quoten im Spätsommer – im Winter 2006/2007 kam nur eine einzige Sendung auf über zehn Prozent. Im aktuellen Fernsehjahr kommt Sat.1 auf durchschnittlich 9,3 Prozent Marktanteil (ab drei Jahren) und auf elf Prozent in der Zielgruppe.