Die «Superstars» dominierten die Primetime. Wie aber schlug sich Jack Bauer in «24»? Und wer wurde Tagessieger nach RTL? Der ausführliche Primetime-Check - nur bei Quotenmeter.de
Der Überblick:
Eindeutiges Bild am Mittwochabend. Die gesamte Primetime gehörte RTL. Ab 20.15 Uhr schalteten 7,43 Millionen Menschen zu «Deutschland sucht den Superstar» ein. In der Gesamtgruppe kam man somit auf 21,5 Prozent. 5,18 Millionen Menschen waren hiervor zwischen 14 und 49 Jahren alt und somit werberelevant. In dieser Gruppe kletterte der Marktanteil auf fantastische 37,2 Prozent. Keine Frage: Die Casting-Show war Marktführer beim Gesamtpublikum und in der Zielgruppe. In beiden Gruppen auf Platz zwei lag Tine Wittler.
«Einsatz in vier Wänden – spezial» kam auf immerhin 4,78 Millionen Zuschauer (14,8 %). Doch vor allem in der Zielgruppe war eindeutlich Zuschauerrückgang zu spüren. Über zwei Millionen Menschen schalteten weg, als das Tine-Mobil vorfuhr. 3,06 Millionen sahen weiterhin zu, der Marktanteil lag bei guten 22,4 Prozent. Jauchs «stern TV» landete bei allen Zuschauern auf Rang neun (3,3 Millionen Zuschauer), kam aber in der Zielgruppe auf den vierten Platz – 1,72 Millionen Werberelevanten sei Dank.
Auf Rang drei schmuggelte sich überraschenderweise die neue VOX-Krimiserie «The Closer». 2,88 Millionen Menschen sahen das Format in der Gesamtgruppe. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam die Serie aber auf 1,78 Millionen Zuschauer und erhält somit die Bronze-Medaille. Mit fast 13 Prozent Marktanteil lag die Sendung zudem deutlich über dem Senderschnitt. Mit solchen Werten konnte «Criminal Intent» (Foto) nicht ganz mithalten. 2,8 Millionen Zuschauer ab drei Jahren wurden gemessen, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei über elf Prozent – Rang fünf. Damit belegte die RTL Group am gestrigen Abend die ersten fünf Plätze in der Zielgruppe.
Auf der sechsten Position kam ProSieben mit seinem «Jackie Chan»-Film, für den sich 10,5 Prozent der 14- bis 49-Jährigen interessierten. Ebenfalls ein Wörtchen mitzureden hatte Sat.l am Mittwochabend. Aber eben nur bei den älteren Zuschauern. Bei denen kam der «Bulle von Tölz» nämlich hervorragend an. 4,56 Millionen Zuschauer bescherten der Krimireihe nicht nur 13,8 Prozent Marktanteil, sondern auch Rang drei in der Gesamtwertung. Und selbst bei den Werberelevanten erzielte man wesentlich besserte Ergebnisse als in der vergangenen Woche mit «Deal or No Deal»: Mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 10,3 Prozent kann man angesichts der bärenstarken Konkurrenz sehr zufrieden sein. Und auch nach 22.15 Uhr sah es gut aus. Die Wiederholung des Films «Die Todeswelle» kam auf 12,5 Prozent Marktanteil.
Lange Gesichter gab es hingegen bei ARD und ZDF. Die ARD versagte mit ihrem Film «Drei Schwestern made in Germany». Der mäßig gute Film (Quotenmeter.de Kritikerin Alexandra Pezely berichtete) kam mit 3,85 Millionen Zuschauern (rund elf Prozent Marktanteil) auf unterdurchschnittliche Werte und schnitt vor allem beim jungen Publikum schlecht ab (5,1 % bei den 14- bis 49-Jährigen). «Der Fürst und das Mädchen» lieferte hingegen eine ordentliche Leistung ab. 4,26 Millionen Menschen schalteten um 20.15 Uhr zum ZDF – in der Zielgruppe sah es mit rund viereinhalb Prozent Marktanteil aber sehr mager aus.
Überhaupt nicht gut lief die Fragerunde «Was nun?», die diesmal an Horst Seehofer gerichtet war. Nur drei Prozent der 14- bis 49-Jährigen interessierten sich für die Fragen von Bettina Schausten. Für kabel eins ging «Tess und ihr Bodyguard» ins Rennen. Aber auch hier waren die Quoten schlecht. Drei Prozent bei allen Zuschauern und 4,8 Prozent in der Zielgruppe sind zu wenig für kabel eins.
Bei RTL II stand ein erneuter «24»-Marathon an. Die meisten Zuschauer hatte die zweite (ab 22.05 Uhr) gezeigte Folge. Hier sahen 1,08 Millionen Menschen ab drei Jahren zu. Mit den Marktanteilen kann der kleine Münchner Sender aber zufrieden sein. Während die erste Folge mit 4,5 Prozent noch schwach lief, sahen die zweite Folge 6,7 Prozent der Werberelevanten – ein überdurchschnittlicher Wert. Nach 23 Uhr waren sogar 8,1 Marktanteil der Schnitt.
A pro pos nach 23 Uhr: Dort holte die Talkshow von «Johannes B. Kerner» richtig gute Quoten: Knapp zwei Millionen Zuschauer sahen seine Plauderrunde und ließen die Marktanteile auf durchschnittlich 15,5 Prozent steigen.
Die Tagesmarktanteile:
Eines ist klar: Der Tagessieg ist RTL in beiden Gruppen nicht zu nehmen. Bei allen Zuschauern setzten sich die Kölner mit 14,3 Prozent gegen die ARD mit 13,1 Prozent durch. Das ZDF kam auf 12,7 Prozent Marktanteil. Sat.1 erreichte ebenfalls den zweistelligen Bereich und ist mit 11,7 Prozent Tagesmarktanteil sicherlich sehr glücklich. Für alle anderen Sender blieb nicht mehr viel übrig. Am besten schlug sich noch VOX mit 6,5 Prozent, ProSieben kam auf 5,9 Prozent. Abgeschlagen waren kabel eins mit 2,8 Prozent, das leicht stärker war als RTL II mit 2,7 Prozent.
Bei den 14- bis 49-Jährigen gewann RTL mit 18,8 Prozent. Zwei weitere Sender schafften es zudem noch über zehn Prozent. Sat.1 kam auf 11,2 Prozent und ProSieben auf 10,6 Prozent. VOX erreichte keine zweistelligen Werte, ist mit 9,6 Prozent aber wohl trotzdem zufrieden. Mit 7,6 Prozent wurde die ARD fünfter vor dem ZDF mit 5,7 Prozent. kabel eins setzte sich auch bei den Jungen Zuschauern mit 4,9 Prozent gegen RTL II (4,6 %) durch.