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"Die Krise wird zu einer Konsolidierung des Marktes führen", so Schächter. Und sie schaffe die Möglichkeit der Rückbesinnung auf die Qualitäten öffentlich-rechtlicher Fernsehsender: "Mit Kreativität Inhalte und Formate hervorzubringen, die zwar auch der Ökonomie folgen, aber vor allem eine Ökologie der gesellschaftlichen Kommunikation fördern". Das Verlangen nach ausführlichen Recherchen, vertieften Hintergrundinformationen und sachgerechten Dokumentationen sieht Schächter als ein wesentliches Merkmal dieser Rückbesinnung, die in modernen Ideenfabriken umgesetzt werden müsse. Und mit Blick auf 40 Jahre ZDF-Sendebetrieb fügte er an: "Das ZDF sieht sich im besten Alter, um selbst beweglich zu sein und auch gesellschaftlich diese und andere Bewegungen anzustoßen und mitzutragen."
Die 36. Mainzer Tage der Fernseh-Kritik greifen Ursachen und Folgen der Medienkrise auf und beleuchten unter anderem die Auswirkungen auf den Werbe-, den Fernseh-, den Produzenten-, den Spielfilm- und den Sportrechtemarkt. Die Krisenformen in der deutschen Presselandschaft kommen ebenso zur Sprache wie die Standards und Strukturen der Medienkonzentration im Ausland.
Zu den Referenten und Diskutanten der Tagung gehören unter anderen Jürgen Doetz, Vorstandsmitglied der ProSiebenSat.1 Media AG, Andreas Fritzenkötter, Sprecher des Hamburger Bauer-Verlags, Hubertus Meyer-Burckhardt, Vorstand Elektronische Medien und Buch im Springer-Verlag, und der Medienunternehmer Herbert Kloiber.
OTS: ZDF